Düsseldorf. NRW-Innenminister Ingo Wolf geht auf die Wünsche der Polizei ein: Die Beamten werden mit Schlagstock und Helm ausgerüstet, wenn sie auf Streife gehen. Damit reagiert das Innenministerium auf zunehmende Gewaltangriffe auf Polizisten.
Die Gewerkschaft der Polizei fordert eine bessere Ausrüstung der Polizisten zum Schutz vor Gewaltangriffen. Und die bekommt sie nun auch: Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf kündigte an, dass die Beamten künftig mit Helm und "einem speziellen Einsatzmehrzweckstock" auf Streife gehen, der Angreifer auf Abstand hält.
Forum
Diskutieren Sie mit anderen DerWesten-Lesern
Damit reagiert Wolf auf Vorschläge einer Expertengruppe, die Verbesserungen der Ausrüstung für den Streifendienst entwickelt hat. „Wir handeln schnell, weil der effektive Schutz und die Sicherheit der Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten höchste Priorität hat“, erklärte der Minister. Die Polizei setzte zwar weiterhin auf Bürgernähe und Deeskalation. „Die Polizisten müssen aber für Angriffe gerüstet sein.“
Laut Polizei-Gewerkschaft sind in NRW im vergangenen Jahr 6400 Polizisten angegriffen worden, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Deshalb hatte Frank Richter, Landesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei, im Interview mit der WAZ die geplante Aufrüstung der Polizisten verteidigt: Die Polizisten müssten die Möglichkeit haben, sich besser schützen zu können. Stock und Helm würden helfen, die Zahl der verletzten Beamten zu reduzieren. Das beiße sich nicht mit Bürgernähe, erklärte er.