Düsseldorf. .
Die erste Gemeinsschaftsschule ist auf den Weg gebracht. Schulministerin Sylvia Löhrmann will die Schule im münsterländischen Ascheberg genehmigen. Kritik kommt von der CDU.
Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) will im münsterländischen Ascheberg die erste Gemeinschaftsschule in Nordrhein-Westfalen genehmigen. Der Antrag der Gemeinde werde nun „zügig und sorgfältig“ geprüft, teilte das Schulministerium am Freitag in Düsseldorf mit. Die Schule war bereits im Oktober 2009 beantragt worden, die alte Landesregierung hatte eine Genehmigung jedoch abgelehnt.
Der Antrag der Gemeinde Ascheberg entspricht nach Angaben des Ministeriums in großen Teilen den im Koalitionsvertrag mit der SPD formulierten Zielen. „Ich bin von den Anstrengungen, die Ascheberg bei der Erarbeitung seines Antrags unternommen hat, sehr beeindruckt. Der Antrag dürfte bald genehmigt werden können“, sagte Löhrmann. Allerdings müsse die Gemeinde noch bei einigen Formalien nachbessern. So sei etwa noch kein Kooperationspartner für die Oberstufe gefunden worden.
Kritik kommt von der CDU
Der schulpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Sternberg, kritisierte Löhrmanns bildungspolitischen Kurs. Die Gemeinschaftsschule gefährde bewährte Strukturen in Ascheberg und den Umlandgemeinden. „Das ist keine Schulpolitik mit Blick auf das Wohl der Schülerinnen und Schüler, sondern Herumexperimentieren an einer gewachsenen und gelebten Schullandschaft“, sagte er.
Sternberg kritisierte weiter, Löhrmann wolle ihre Schulpolitik „offenbar ohne Beschluss des Landesparlaments“ durchsetzen. Die rot-grüne Minderheitsregierung von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) habe für ihr Vorhaben keine Mehrheit. (ddp)