New Orleans. .
Ausläufer des Ölteppichs könnten bereits am heutigen Donnerstag auf Land treffen. Um seine Bürger und die Umwelt zu schützen, hat der Gouverneur von Louisiana Nothilfen beantragt. Derweil tritt aus einem dritten Leck mehr Öl aus, als bisher angenommen.
Um die ökologisch höchst empfindliche Fauna an der Küste seines Bundesstaats vor einer drohenden Ölpest zu schützen, hat der Gouverneur von Louisiana Nothilfen beantragt. Ausläufer des Ölteppichs könnten neuesten Vorhersagen zufolge bereits am Donnerstag auf Land treffen, teilte Gouverneur Bobby Jindal mit. Er habe deshalb zusätzliche Mittel bei der US-Regierung beantragt. „Unsere höchste Priorität ist es, unsere Bürger und die Umwelt zu schützen“, erklärte er. Die Zusatzmittel seien für seinen Bundesstaat „von entscheidender Bedeutung“, um das Ausmaß der drohenden Naturkatastrophe abzumildern.
Für Louisiana könnte der noch vor der Küste treibende Ölteppich verheerende Folgen haben: Die Sumpflandschaft an der Küste ist Lebensraum für zahlreiche Tierarten, vor allem für Wasservögel. Zudem ist der Bundesstaat auf die Fischindustrie als Wirtschaftszweig angewiesen.
Die Behörden entdeckten am späten Mittwochabend ein drittes Leck an dem Bohrloch entdeckt, aus dem seit dem Sinken der Bohrplattform in der vergangenen Woche Öl austritt. Nach Angaben der US-Küstenwache floss damit täglich fünf Mal so viel Öl in den Golf von Mexiko als bisher geschätzt. Derzeit müsse davon ausgegangen werden, dass pro Tag bis zu 5000 Barrel Öl auslaufen, sagte ein Vertreter der Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP. Das Betreiberunternehmen der untergegangenen Plattform, der britische Ölkonzern BP, bestätigte den Fund eines weiteren Lecks, wies die neuen Angaben zur austretenden Ölmenge aber zurück. (afp)