Düsseldorf. .
Zwei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen ab. Nach dem aktuellen NRW-Trend liegen CDU und SPD nahezu gleichauf. Pikant: Auch im direkten Vergleich mit Hannelore Kraft büßt Ministerpräsident Rüttgers seinen Vorsprung ein.
Zwei Monate vor der nordrhein-westfälischen Landtagswahl am 9. Mai ist das Rennen laut einer neuen Umfrage völlig offen. Wie aus dem NRW-Trend des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap für die ARD-Tagesthemen am Donnerstag hervorgeht, kommt die CDU in der Sonntagsfrage derzeit auf 35 Prozent der Stimmen. Die SPD erreicht 33 Prozent. Die FDP kommt auf zehn Prozent, die Grünen erreichen 13 Prozent. Die Linke liegt bei sechs Prozent. Damit hätten weder Schwarz-Gelb noch Rot-Grün eine Mehrheit der Stimmen.
Für die Sonntagsfrage des NRW-Trends wurden nach ARD-Angaben von Montag bis Mittwoch dieser Woche 1000 Wahlberechtigte in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt.
Rot-Grün wird am besten beurteilt
Von den nach der Wahl denkbaren Koalitionen wird Rot-Grün am besten beurteilt. 48 Prozent sind der Meinung, dass eine Regierung aus SPD und Grünen gut für Nordrhein-Westfalen wäre. 42 Prozent finden, eine große Koalition aus CDU und SPD wäre gut für Nordrhein-Westfalen. Eine Fortführung der schwarz-gelben Landesregierung aus CDU und FDP bewerten nur 34 Prozent als gut für NRW. Nur 26 Prozent finden, eine schwarz-grüne Koalition aus CDU und Grünen wäre gut für Nordrhein-Westfalen. Alle denkbaren Dreier-Konstellationen bekommen noch geringere Zustimmungswerte.
In der Direktwahlfrage büßt Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) im Vergleich zur letzten Umfrage Ende Januar stark an Zustimmung ein und liegt jetzt Kopf an Kopf mit seiner Herausforderin, SPD-Landeschefin Hannelore Kraft. Könnten die Nordrhein-Westfalen den Ministerpräsidenten direkt wählen, würden sich 44 Prozent (minus 7) für Rüttgers und 43 Prozent (plus 5) für Kraft entscheiden. Rüttgers war wegen der Sponsoring-Affäre bei der NRW-CDU in die Kritik geraten, hatte aber die gegen ihn erhobenen Vorwürfe der Käuflichkeit zurückgewiesen.
Bei der Landtagswahl am 22. Mai 2005 hatte die CDU in NRW 44,8 Prozent erreicht. Die SPD kam auf 37,1 Prozent. FDP und Grüne erreichten jeweils 6,2 Prozent. Die PDS kam auf 0,9 Prozent. Die Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) erzielte 2,2 Prozent. (afp/ddp)