Hamburg. Die Bundesanwaltschaft hat einen terrorverdächtigen Studenten aus Essen ins Visier genommen. Laut einem Medienbericht steht der 29-jährige Ali R. im Verdacht, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben.

Die Bundesanwaltschaft ermittelt gegen einen Islamisten aus Essen, der im Verdacht steht, einen Sprengstoffanschlag geplant zu haben. Dies berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» am Samstag vorab. Ende Juni hatten Polizeibeamte demnach den Medizinstudenten Ali R. festgenommen, weil seine Duldung in Deutschland abgelaufen war. Bei seiner Durchsuchung seien die Ermittler auf einen Datenträger mit Dokumenten zum Einsatz von Bomben und Sprengfallen und mit einem Propagandavideo gestoßen. Eine Auswertung seines Mobiltelefons habe mehrere SMS ergeben, die den Fahndern verdächtig vorgekommen seien. Inzwischen habe das Bundeskriminalamt die Ermittlungen übernommen.

Der 1997 aus dem Gazastreifen nach Deutschland gekommene Student ist den Staatsschützern nach Angaben des «Spiegel» kein Unbekannter. Er sei in der Anti-Terror-Datei von Bund und Ländern seit 2005 als «relevante Person» eingetragen und gelte als Sympathisant militanter Islamisten. Der 29-Jährige hatte in der Essener Moschee als Vorbeter fungiert. Er sitzt derzeit in Büren im Gefängnis. (ddp)