Duisburg.
Nach der Massenpanik bei der Duisburger Loveparade hat sich die Zahl der Todesopfer auf 21 erhöht. In der Nacht zu Mittwoch ist eine 25-jährige Frau aus Heiligenhaus verstorben.
Die Zahl der Toten bei der Loveparade in Duisburg ist auf 21 gestiegen. Nach Angaben der Duisburger Staatsanwaltschaft erlag in der Nacht zum Mittwoch eine 25-jährige Frau aus Heiligenhaus ihren schweren Verletzungen. Woran sie genau starb, solle bei einer Obduktion geklärt werden, sagte Staatsanwalt Rolf Haferkamp.
Acht Opfer stammten aus dem Ausland
Damit hat die Massenpanik bei der Loveparade am Samstag inzwischen 13 Frauen und acht Männer das Leben gekostet. Über 500 Menschen wurden verletzt. Die 21 Todesopfer sind im Alter zwischen 20 und 40 Jahren. 8 der 21 Todesopfer stammten aus dem Ausland. Sie waren aus Australien, den Niederlanden, Italien, Bosnien-Herzegowina und Spanien nach Duisburg gereist. Unter den Toten ist laut Polizei auch eine in Düsseldorf lebende Chinesin. Die Todesopfer der Loveparade sind an Brustquetschungen gestorben und nicht an Sturzverletzungen, wie es unmittelbar nach der Katastrophe geheißen hatte.
Am Samstag soll es in der Duisburger Salvatorkirche eine zentrale Trauerfeier geben, an der unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundespräsident Christian Wulff teilnehmen wollen. Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) verzichtet dagegen auf eine Teilnahme.
Bislang 1300 Einträge im Kondolenzbuch
Bislang haben sich rund 1300 Menschen in das inoffizielle Kondolenzbuch an der Unglücksstelle der Duisburger Loveparade eingetragen. Aufgrund der großen Resonanz solle das Buch noch bis Freitag ausgelegt bleiben, sagte am Mittwoch Michael Willhardt vom Verein Zukunftsstadtteil Duisburg-Hochfeld. Ursprünglich sollte das Buch in der Nacht zum Mittwoch geschlossen werden. Stattdessen musste ein zweites Exemplar ausgelegt werden, weil die Kapazität des ersten Buches nicht ausreichte.
Willhardt wünschte sich, dass ein Teil der Einträge bei der ökumenischen Gedenkfeier für die Opfer am Samstag vorgetragen werde. Auch im Rathaus liegt ein Kondolenzbuch der Stadt aus. Dies fand bislang jedoch weniger Resonanz als das inoffizielle an der Unglücksstelle. (ddp/apn)