Berlin/Essen. Eine Zusammenführung der 247 Karstadt- und Kaufhof-Kaufhäuser plant laut einem Medienbericht die Metro-Gruppe. Demnach soll Metro die Karstadt-Kaufhäuser vom angeschlagenen Arcandor-Konzern übernehmen.
Die Metro-Gruppe will die Karstadt-Kaufhäuser nach Informationen der «Bild am Sonntag» vom angeschlagenen Arcandor-Konzern übernehmen und mit den Kaufhof-Kaufhäusern zusammenführen. Metro-Chef Eckhard Cordes habe an Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) geschrieben, sein Unternehmen sei «zu umfassenden und konstruktiven Gesprächen für eine privatwirtschaftliche Lösung für die Zukunftssicherung der Karstadt-Häuser bereit», berichtet das Blatt in seiner jüngsten Ausgabe. In dem Schreiben sei von einer «Zusammenarbeit» und einem «möglichen Zusammenschluss von Karstadt und Galeria Kaufhof» die Rede.
"Deutsche Warenhaus AG"
Die insgesamt 247 Warenhäuser von Karstadt und Kaufhof sollten in einer «Deutschen Warenhaus AG» zusammengeführt werden, heißt es in dem Bericht weiter. An diesem Unternehmen könnten sich mit jeweils knapp 50 Prozent die Metro-Gruppe und die Vermieter der Warenhaus-Immobilien beteiligen. Cordes sehe «die Möglichkeit, die Mehrheit der Karstadt-Häuser und damit einen großen Teil der Arbeitsplätze zu erhalten».
Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick erklärte sich zu Gesprächen bereit. Die Warenhaus-Allianz sei «zunächst ein nahe liegendes Konzept», sagte er der «BamS». Sie habe allerdings «für die Verbraucher, den Wettbewerb und die Mitarbeiter gravierende Nachteile». Ein Zusammengehen der Marktführer Karstadt und Kaufhof sei nach seiner Einschätzung nicht genehmigungsfähig, da damit monopolistische Marktstrukturen im Handel geschaffen würden. (afp)