Düsseldorf. Bei der NRW-Polizei sind im vergangenen Jahr 22 586 Anzeigen wegen häuslicher Gewalt eingelaufen. In knapp der Hälfte der Fälle musste der Täter die Wohnung verlassen.

In Nordrhein-Westfalen werden immer mehr Fälle von häuslicher Gewalt angezeigt. Im Allein im vergangenen Jahr musste die Polizei 22 586 Fälle bearbeiten. In 10 800 Fällen habe der Täter die Wohnung verlassen müssen, teilte Innenminister Ingo Wolf (FDP) am Montag in Düsseldorf mit. Seit Inkrafttreten der gesetzlichen Vorschrift im Jahr 2002 sei die Zahl der polizeilichen Interventionen bei häuslicher Gewalt stetig angestiegen.

62 Frauenhäuser helfen im Notfall

Zahlreiche Beratungsstellen unterstützen die Opfer von häuslicher Gewalt. Die Polizei vermittele den Kontakt zu bestimmten Hilfeorganisationen wie Frauenberatungsstellen, Frauenhäuser oder Familienberatungen. Im vergangenen Jahr hätten in rund 7400 Fällen Hilfe und Unterstützung für die Opfer organisiert werden können, so Wolf.

Die Landesregierung fördert nach eigenen Angaben landesweit 55 Frauenberatungsstellen sowie 62 Frauenhäuser und 47 Frauen-Notrufe. Damit auch Zugewanderten geholfen werden kann, stelle das Land den Frauenhilfeeinrichtungen Mittel für Dolmetscherinnen zur Verfügung.

Eine Broschüre der Polizei Nordrhein-Westfalen informiert zusätzlich über das Thema «Häusliche Gewalt». Die Broschüre wird aktuell zum wiederholten Mal neu aufgelegt. (ddp)

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