Kabul. Die afghanischen Taliban sind mit der Wahl von US-Präsident Barack Obama für den diesjährigen Friedesnnobelpreis nicht einverstanden. Ein Sprecher bezeichnete die Entscheidung des Komitees als "ungerecht". Der afghanische Präsident Karsai dagegen gratulierte.
Das Nobel-Komitee hat nach den Worten des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai die «richtige» Wahl getroffen, indem sie den diesjährigen Friedensnobelpreis US-Präsident Barack Obama zuerkannte. «Seine harte Arbeit und seine neue Vision für die globalen Beziehungen, sein Wille und seine Anstrengungen, auf dem Weltniveau freundschaftliche und gute Beziehungen und weltweiten Frieden zu schaffen, machen ihn zum angemessenen Empfänger des Friedensnobelpreises», sagte Karsais Sprecher Siamak Hirai am Freitag in Kabul. «Wir beglückwünschen Obama.»
Die fundamentalistischen Taliban hingegen kritisierten die Wahl des Nobel-Komitees als «ungerecht». Obama habe «in Afghanistan keinen einzigen Schritt in Richtung Frieden» unternommen, sagte Taliban-Sprecher Sabihullah Mudschahid telefonisch der Nachrichtenagentur AFP. «Wir haben in seiner Friedensstrategie keinen Wechsel wahrgenommen.» Die Taliban lehnten die Auswahl des Nobel-Komitees ab. «Wir verurteilen den diesjährigen Preis als ungerecht.» Seit acht Jahren stehen starke US-Truppenverbände in Afghanistan. Sie vertrieben die Taliban von der Macht in Kabul und bekämpfen gemeinsam mit Truppen aus zahlreichen anderen Staaten die verbliebenen aufständischen Taliban. (afp)