Essen. . E-Auto oder Verbrenner: Was lohnt sich für mich? Und was kostet mich das eigentlich? Wir haben konkrete Beispiele einmal durchgerechnet.

  • E-Auto oder Verbrenner: Lohnt sich eigentlich ein elektrischer Kleinwagen?
  • Was kostet ein Mittelklasse-E-Auto? Und wie teuer ist der entsprechende Verbrenner?
  • E-Auto oder Verbrenner: Wir haben verschiedene Klassen einmal durchgerechnet.

E-Auto oder Verbrenner? Selten hat eine einfache Frage so sehr die Autofahrer und Autofahrerinnen in Deutschland geteilt. Teils verbergen sich hinter den Meinungen objektive Argumente, teils aber auch subjektive Stimmungen. Aktuell muss wohl - zumindest so lange beide Varianten noch zu kaufen sind - jeder für sich selbst die Frage beantworten. Denn klar ist nach einer Analyse des ADAC: Nicht immer ist das E-Auto die günstigste Variante. Doch in welcher Klasse lohnt sich ein E-Auto? Und wann kostet ein E-Auto mehr als der klassische Verbrenner?

Informationen über Fördergelder und die wichtigsten Aspekte im Unterhalt haben wir auf dieser Seite aufgeschrieben:
» E-Autos: Alles über Kauf, Förderung, Wartung und Sicherheit

E-Auto oder Verbrenner: Kategorie Kleinwagen

„Der Preisunterschied zwischen den Verbrenner-Varianten und ihren Elektro-Pendants - selbst nach Abzug der Fördersumme - ist eklatant", schreibt der ADAC. Mit dieser Aussage bezieht sich der Automobilclub vor allem auf die Klasse der Kleinst- und Kleinwagen.

  • Eine Beispielrechnung: Der VW eUp kostet aktuell 29.995 Euro und damit mehr als doppelt so viel wie die Verbrenner-Variante mit 14.555 Euro.

Auch beim Corsa oder dem Fiat 500 ist die Elektro-Version in der Anschaffung fast doppelt so teuer, wie der ADAC berichtet. So könne nicht mal ein Dieselpreis von über zwei Euro pro Liter den teureren Anschaffungspreis kompensieren. Hinzu kommt ein schnellerer Wertverlust des E-Autos. „Drastisch gesunken ist gleichzeitig die Angebotsauswahl in dieser Fahrzeugklasse", schreibt der ADAC.

Wann lohnt sich ein E-Auto? Wann lohnt sich ein Verbrenner? Wir haben die verschiedenen Klassen beispielhaft durchgerechnet.
Wann lohnt sich ein E-Auto? Wann lohnt sich ein Verbrenner? Wir haben die verschiedenen Klassen beispielhaft durchgerechnet. © Kerstin Bögeholz / Funke FotoServices

E-Auto oder Verbrenner? So ermitteln Sie die Stromkosten auf 100 Kilometer

E-Auto oder Verbrenner: Kategorie Mittelklasse:

In dieser Klasse kann sich nach Angaben des ADAC ein Umstieg auf ein E-Auto durchaus lohnen.

  • Eine Beispielrechnung: So kostet der Golf 1.5 eTSI Life DSG in der Anschaffung 34.970 Euro. Sein elektrisches Pendant, der ID.3 Pro, kostet - nach Abzug der Fördersumme von 6750 Euro - rund 33.000 Euro. Das sind ungefähr 2000 Euro weniger.

Doch auch in dieser Klasse kommt es auf die Vollkostenrechnung an. Damit gemeint sind sämtliche Kosten eines Autos, vom Kaufpreis über Betrieb und Wartung bis hin zum Wertverlust. In der Mittelklasse „hat das durchschnittliche E-Mobil bei einem Strompreis bis 80 Cent pro Kilowattstunde immer noch Kostenvorteile, selbst bei einem Benzinpreis von 1,50 Euro", erklärt der ADAC.

E-Auto oder Verbrenner: Obere Mittelklasse:

Hier kommt der ADAC zu einer klaren Aussage: „Hier schlägt ein E-Auto einen entsprechenden Benziner nur noch, wenn der Strompreis unter 70 Cent pro Kilowattstunde und der Benzinpreis bei 1,50 Euro liegt." Einen Vergleich mit einem Diesel könne ein durchschnittliches E-Auto in dieser Klasse nie gewinnen.

Es kommt also, nach Angaben des ADAC, vor allem auf die Klasse des Wagens an. Gerade E-Kleinwagen seien derzeit zu teuer. „Verbraucher sind angesichts hoher Kostenbelastungen auf günstige Fahrzeuge angewiesen. Insbesondere Stromer müssen deutlich billiger werden", fordert der ADAC. Auch interessant: Zu wenige Ladesäulen: Heftige Kritik an der Bundesförderung

E-Auto oder Verbrenner: Worauf kommt es an?

Auch interessant

Die Beratungsfirma PwC kommt zu einem etwas anderen Urteil: „Der Energiekostenvergleich für Elektro- und Verbrennungsmotor-Fahrzeuge ergibt einen klaren Vorteil für die Elektromobilität. Wir gehen davon aus, dass dieser Vorteil auf Jahre hinaus bestehen bleibt.“ Wichtig sei ein schneller Ausbau der Ladeinfrastruktur. Lesen Sie hier: Stromkosten sind gestiegen: Lohnen sich Elektroautos noch?

Ein wichtiger Faktor bei jedem Vergleich: der aktuelle Strompreis. Nach Angabe der Verbraucherzentrale überzeugen E-Autos im direkten Preisvergleich besonders dann, wenn zum Laden eine Wallbox mit Haushaltsstrom genutzt wird oder der Strom gar von der Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach kommt. Generell sei das Laden zuhause an der eigenen Wallbox günstiger als an öffentlichen Ladestationen. Lesen Sie hier: Photovoltaik: Das Wichtigste über Solarmodule und Technik

Hinweis: Abhängig von Tarif und Ladepunkt liegt die Kilowattstunde zwischen 50 und 80 Cent. Eine Karte mit der Übersicht über Stromtankstellen, Ladeverbünde und Preise gibt es auf dieser Karte.