Handyverbote sind auch ein Ausdruck von Hilflosigkeit. Wer glaubt, damit Kindern etwas abgewöhnen zu können, der irrt. Schule soll auf die Zukunft vorbereiten. Moderne Medien gehören dazu. Wir sollten Schülern den guten Umgang damit beibringen und nicht den Verzicht darauf.

Den Pädagogen graust diese Vorstellung: Schulkinder, die simsen statt spielen, die stumm aufs Handy starren, die in virtuelle Welten abtauchen. Das muss doch eigentlich verboten werden, oder? Das ist ja noch viel schlimmer als das, was früher verboten war: ­toben, schreien, raufen.

Die Jugend von heute ist seltsam. Seltsamer noch als die von gestern. Ihre Art zu kommunizieren erscheint Älteren suspekt. Ihre Werkzeuge sind neu und kompliziert.

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Von Marc Friedrich und Matthias Korfmann

Schwer zu durchschauen von Menschen, die das Telefon mit Wählscheibe kennengelernt haben. Selbst für die Kanzlerin ist das Internet Neuland. Wie also soll man begreifen, was diese Kinder umtreibt?

Handyverbote sind leider auch ein Ausdruck von Hilflosigkeit. Wer glaubt, damit Kindern etwas abgewöhnen, sie sozusagen in Kinder von gestern verwandeln zu können, der irrt. Schule soll auf die Zukunft vorbereiten. Moderne Medien ­gehören dazu.

Wir sollten Schülern den guten Umgang damit beibringen und nicht den Verzicht darauf.