Essen. Wer Bengalos in einer riesigen Menschenmenge zündet und mit Leuchtraketen auf friedliche Zuschauer zielt, wer bewusst die Gesundheit von Kindern gefährdet, ist kein Fußballfan, sondern schlicht: kriminell. In einem Stadion hat er nichts zu suchen. Harte Konsequenzen sind fällig - ein Kommentar.
Nein, an dieser Stelle erfolgt nicht der sonst gern bemühte Hinweis, Fußball sei eben nur ein Spiegelbild der Gesellschaft. Das wäre zu billig. Für Verharmlosung geben die Krawalle beim Revierderby in der Schalker Arena nicht den geringsten Anlass.
Wer Bengalos in einer riesigen Menschenmenge zündet und mit Leuchtraketen auf friedliche Zuschauer zielt, wer bewusst die Gesundheit von Kindern gefährdet, ist kriminell. In einem Stadion hat er nichts zu suchen. Harte Konsequenzen sind nach den Ausschreitungen im BVB-Block fällig. Dass sich Verantwortliche der Borussia klar von den Wirrköpfen distanzieren, ist gut – und das Mindeste, was man erwarten durfte.
Fans müssen Gewalttäter isolieren
Doch daraus spricht auch viel Ohnmacht. Noch mehr Polizei bei den Spielen kann nicht die Lösung sein, und auch der Ruf nach mehr Kontrolle ist nicht neu. Wer könnte sie hundertprozentig gewährleisten, wenn 60.000 Menschen ins Stadion strömen?
Ein großer Teil der Lösung liegt bei den Fans. Sie müssen Gewalttäter in ihren Reihen isolieren, sich eindeutig von ihnen abgrenzen. Doch da gibt es leider eine Grauzone.