Essen. Ein Traum für Drehbuchautoren: Das Saisonfinale der Formel 1 in Brasilien faszinierte 10,62 Millionen Zuschauer auf RTL. Am Ende siegte Sebastian Vettel - ein brillanter Fahrer und zugleich ein netter Bursche. Ein Kommentar.

Als Drehbuchautor würde man sich nicht trauen, solch’ eine Handlung zu erfinden. Die Geschichte würde am Ende allzu konstruiert wirken.

Sie geht so: Im letzten Formel-1-Rennen der Saison beendet Rekord-Weltmeister Michael Schumacher seine langjährige Karriere. Und genau in diesem Rennen überholt Sebastian Vettel den Altmeister und rast nicht zuletzt dadurch zu seinem dritten WM-Titel in Folge. Mit nur drei Pünktchen Vorsprung vor seinem Rivalen Fernando Alonso. Eigentlich unglaublich, aber genau so ist es am Sonntag in Brasilien gekommen. Die Formel 1 spricht also auch weiterhin deutsch.

Im Land der Autofahrer, dem einzigen Land der Welt ohne Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn, werden sich viele Menschen darüber freuen. Besonders beim Fernsehsender RTL, der bei den Übertragungen regelmäßig Zuschauerzahlen in zweistelliger Millionenhöhe einfährt. Die Formel 1 ist in erster Linie ein Geschäft.

Das Gesicht dieses Geschäfts ist nun, nach dem Titel-Hattrick, endgültig Sebastian Vettel. Ein brillanter Fahrer und zugleich ein netter Bursche. Auch das würde man einem Drehbuchautor kaum abnehmen…