Witten. Der Ökumenische Arbeitskreis Witten hat an Heiligabend wieder ein Fest für Bedürftige organisiert. Rund 50 Menschen kamen zusammen.
Haben wir alle Geschenke? Den Baum geschmückt? Haben wir das Beste, Schönste und Teuerste? Diese Fragen stellen sich die 16 Helferinnen und Helfer der ökumenischen Weihnacht für Einsame und Bedürftige in Witten nicht. Die Ehrenamtlichen belegen an Heiligabend lieber im Gemeindehaus St. Vinzenz von Paul Brote mit Wurst und Käse, bereiten Salate und Waffelteig zu. Dann tragen sie den selbstgemachten Kuchen in den Saal, der schon feierlich geschmückt ist.
Wie in jedem Jahr hat der Ökumenische Arbeitskreis Witten (ÖAKW) zu Weihnachten im Pfarrhaus an der Rüdinghauser Straße eine Feier für einsame und arme Menschen organisiert. Und Koordinator Martin Jakel ist wie in jedem Jahr aufgeregt, während der erste Gast schon vor der Tür steht. Etwa 100 Frauen, Männer, Kinder und Hunde freuen sich wenig später über die schönen Stunden, die ihnen bereitet werden.
Gemeinsames Singen und Essen
Pfarrer Friedrich Barkey hat das Friedenslicht mitgebracht und auch Krankenhaus-Seelsorger Stephan Happel gesellt sich zu der bunt gemischten Truppe. Nicht vergessen zu sein, gesehen und umsorgt zu werden, macht diesen Heiligabend für die Besucher, zu denen auch viele Obdachlose gehören, unvergessen. Sie hören die Weihnachtsgeschichte und singen gemeinsam Weihnachtslieder.
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Vor 54 Jahren gab es die erste ökumemische Weihnacht für Einsame und Bedürftige. Damals wurde sie von Pfarrer Dr. Grenner, Dr. Irmgard Pahl und Pfarrer Heribert Hunold unter Schirmherrschaft der St. Vinzenz von Paul ins Leben gerufen. Fünf Jahrzehnte später ist sie wichtiger denn je.
Fest finanziert sich ausschließlich durch Spenden
Der Arbeitskreis finanziert das Heiligabend-Fest ausschließlich durch Spenden. So kann auch ein Catering bestellt werden, etwa mit Frikadellen und Hähnchen. Auch die Geschenketüten für jeden Gast sind gespendet.
Dafür hat der Arbeitskreis im Vorfeld Tüten in den verschiedenen Kirchengemeinden verteilt, die von Gottesdienstbesuchern mitgenommen und gefüllt wurden: mit Socken und Handschuhen beispielsweise oder auch mit Süßigkeiten. Die Freude ist groß - auch bei den Helfern. „Das ist für mich Weihnachten“, sagt Martin Valerius.
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