Witten. Neuer Pächter, neuer Bistro-Waggon und mehr Außengastronomie: Zeche Nachtigall in Witten erweitert oder erneuert das gastronomnische Angebot.

Gute Nachrichten für Fans der Zeche Nachtigall im Wittener Muttental. Der Bistro-Waggon hat seinen Außenbereich vergrößert. Direkt am Eingang, unterhalb der Terrasse vor dem Ausschank, ist ein Biergarten mit Sonnenliegen sowie Tischen und Bänken entstanden. Doch das ist noch nicht alles.

Alter Speisewagen mit maroder Elektrik: Restaurierung wäre zu teuer

Nach Angaben von Museumschef Gerben Bergstra (47) tauscht der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), der das Westfälische Industriemuseum betreibt, den bisherigen Waggon aus. Der als Bistro genutzte Speisewagen der belgischen Eisenbahn ist in die Jahre gekommen.

Der neue Biergarten von Zeche Nachtigall liegt gleich in der Nähe des kleinen Parkplatzes. Auch die die Bike-Gemeinde tankt gern dort auf.
Der neue Biergarten von Zeche Nachtigall liegt gleich in der Nähe des kleinen Parkplatzes. Auch die die Bike-Gemeinde tankt gern dort auf. © WAZ | jürgen overkott

Die Elektrik nach veraltetem belgisch-französischem Standard - ziemlich marode. Heizung und Kühlung - zu teuer in dem schlecht isolierten Waggon. Eine Restaurierung gilt als zu aufwendig. „Da traut sich keiner dran“, sagt der Museumsleiter. Der alte Waggon werde in Kürze komplett ausgemustert.

Gabriel Grbavac ist neuer Pächter des Waggons-Bistros auf Zeche Nachtigall.
Gabriel Grbavac ist neuer Pächter des Waggons-Bistros auf Zeche Nachtigall. © WAZ | jürgen overkott

Ein Nachfolgemodell steht bereits am Eingang. Gerben Bergstra bevorzugte einen ehemaligen Güterwagen in Rostrot. Das Design passe besser zur Industriekulisse der Zeche als ein Speisewagen. Während das alte Bistro einige, wenige Sitzplätze im Inneren bot, müssen Gäste der neuen Museumsgastronomie im Freien sitzen.

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Der Biergarten in unmittelbarer Nähe des Ruhrtalradwegs soll Museumsbesucher ebenso wie vorbeikommende Spaziergänger und Zweiradfans locken – selbst dann, wenn sie sich nur verpflegen wollen. In Kürze werden auf der geschotterten Fläche vor dem Bistro großflächige Sonnenschirme aufgestellt. Hinzu kommt ein Toilettenhäuschen, dessen Außenseiten im Sommer grün umrankt werden.

Museumschef Gerben Bergstra erklärt das neue Gastro-Konzept der Zeche Nachtigall. Die Bistro-Waggons sind ausgetauscht worden.
Museumschef Gerben Bergstra erklärt das neue Gastro-Konzept der Zeche Nachtigall. Die Bistro-Waggons sind ausgetauscht worden. © WAZ | jürgen overkott

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Gabriel Grbavac aus Gelsenkirchen ist neuer Pächter der Museumszechengastro. Er bietet etwa Muffins, Brezel und Kuchen an, auch herzhaften Flammkuchen kommen. Bei schönem Wetter soll an den Wochenende gegrillt werden. „Es gibt frische Bratwurst vom Metzger,.die Stadionwurst aus Bochum“, sagt der 47-Jährige. In der Kühlung liegen Biere von Fiege, Stauder und Veltins. Außerdem gibt‘s Erdinger. Kaffee und Tee kosten 2,50 Euro, Cola ist für drei Euro zu haben, ein Bier (0,5 Liter) für 3,50 Euro.

Gabriel Grbavac öffnet während der Museumssaison dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr. Er blickt optimistisch in die Zukunft. Schließlich liegt der viel befahrene Ruhrtalradweg gleich vor der Tür. Und die Ruhrtalfähre ist ja auch längst wieder im Einsatz.

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