Witten. Nahe der Uni Witten liegt ein möglicher Blindgänger im Boden. Die Suche ist am Dienstagmorgen gestartet. Hier halten wir Sie auf dem Laufenden.

Bombenentschärfungen - Fragen und Antworten zum Thema

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    In der Nähe der Uni Witten/Herdecke liegt unter der Gleiwitzer Straße, Höhe Hausnummer 9, möglicherweise ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg. Das haben Sondierungsbohrungen in der vergangenen Woche ergeben. Weil nicht klar ist, wie groß die mögliche Bombe ist, gehen Stadt und Feuerwehr von einer Zehn-Zentner-Bombe aus.

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    Sollte sich der Verdacht bestätigen, müsste am Dienstag (30.7.) in einem Radius von 500 Metern um die Fundstelle evakuiert werden. Betroffen wären davon rund 1500 Anwohner, sowie die Beschäftigten der umliegenden Gewerbebetriebe, der Universität Witten/Herdecke, die Zahnklinik und das Forschungs- und Entwicklungszentrum (FEZ).

    In diesem Newsticker halten wir Sie über die Entwicklungen auf dem Laufenden:

    Erdarbeiten werden länger dauern als erwartet

    14.34 Uhr: Endlich Entwarnung. Der verdächtige Gegenstand in der Gleiwitzer Straße hat sich nicht als Blindgänger herausgestellt. Es handelt sich vielmehr um einen Stabbrandbombenbehälter. Ein Zünder war dort nicht dran, sodass auch nicht entschärft werden muss. So etwas kommt öfter vor, da es einer wirklichen Bombe ähnelt. Genau gesagt handelt es sich aber einfach um Schrott. Die Anwohner und Beschätigten können als aufatmen. Es wird keine Evakuierung geben.

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    14.20 Uhr: Nach Angaben der Stadt geht die Suche nach dem möglichen Blindgänger nun auf die Zielgerade. Aktuell wird nicht mehr nach unten, sondern horizontal auf den Verdachtspunkt zu gegraben. Ein wenig bleibt also noch abzuwarten, auf welchen Fund man in der Gleiwitzer Straße stößt.

    13.15 Uhr: Noch immer kann nichts verkündet werden. Die Stadt weist alle Betroffenen darauf hin, dass sie ihre Planungen zeitlich neu denken sollen. Wobei das schon einige bereits umgesetzt haben. So ist an der Uni fast nichts mehr los. Nur diejenigen, die arbeiten müssen, sind vor Ort, etwa das Servicepersonal. Ab und an fahren ein paar Autos in Richtung der Sperrung an der Gleiwitzer Straße und kehren dann wieder um. Auch um 13.15 Uhr heißt es also: weiter abwarten.

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    12.10 Uhr: Die Arbeiten gestalten sich bei der Hitze etwas schwierig. Um die Menschen in der Baugrube zu sichern, ist jetzt ein Drehleiterwagen angerückt. Dessen Leiter wird dann so ausgefahren, dass darüber das Sicherungsseil geführt werden kann, das am Sicherungsgeschirr der Arbeiter in der Grube befestigt ist.

    11.55 Uhr: Noch immer ist nicht klar, ob es wirklich ein Blindgänger oder nur ein anderer Gegenstand ist. Sollte es eine Zehn-Zentner-Bombe sein, würde im Radius von 500 Metern evakuiert werden. Auf dieser Karte sieht man, welcher Bereich betroffen wäre.

    11.15 Uhr: Sollte es im Laufe des Tages zu einer Evakuierung kommen, hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) eine Sammelstelle für Betroffene eingerichtet, die nicht bei Freunden oder Verwandten unterkommen können. Die Betreuungsstelle beim ASB, Wullener Feld 9, ist auf bis zu 300 Evakuierte vorbereitet.

    Beim letzten Bombenverdacht im Januar vor dem Saalbau, waren die Helfer des ASB sogar auf 1000 Personen vorbereitet. Der Verdacht bestätigte sich damals aber nicht.

    11 Uhr: Rund um den Verdachtspunkt ist bislang alles ruhig. An der Uni sind ein paar vereinzelte Studierende und Beschätigte unterwegs, der Großteil scheint sich aber gut vorbereitet zu haben. Die Hochschule hatte bereits vorab darum gebeten, wenn möglich im Homeoffice zu bleiben. Bei den Betrieben im Wullener Feld läuft die Arbeit zum Teil noch wie gewohnt.

    Auch die Feuerwehr ist in Witten natürlich vor Ort (v.l.): Sven Jäger, Markus Baumann, Volker Metz und Michael Wilms.
    Auch die Feuerwehr ist in Witten natürlich vor Ort (v.l.): Sven Jäger, Markus Baumann, Volker Metz und Michael Wilms. © WAZ | Jürgen Overkott

    10.38 Uhr: Schon der Beginn der Suche gestaltet sich schwieriger als erwartet, teilt die Stadt mit. Die Erdarbeiten werden längere Zeit in Anspruch nehmen, als vorab erwartet. „Deshalb werden wir nicht bereits um 12 Uhr wissen, ob es sich um eine Bombe handelt oder nicht, sondern erst später“, so Stadtsprecherin Lena Kücük.

    Absperrungen sichern die Verdachtsstelle an der Gleiwitzer Straße in Witten.
    Absperrungen sichern die Verdachtsstelle an der Gleiwitzer Straße in Witten. © jürgen overkott | Jürgen Overkott

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    10.20 Uhr: Die Suche ist bereits seit einigen Minuten in vollem Gange. Die Stadtwerke haben an der betroffenen Stelle das Wasser abgeklemmt. Der Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung ist mit zwei Fachleuten vor Ort. Ebenso die Fachfirma Röhll aus Düren, deren Mitarbeiter damit begonnen haben, den Gegenstand im Untergrund freizuräumen.

    Alle hoffen, dass sie keine Bombe finden werden - und falls doch, dass sie transportfähig gemacht werden kann. Im Gewerbegebiet sind aktuell extrem wenige Menschen.

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