Witten. Nach Sondierungsbohrungen besteht in Witten ein Bombenverdacht. Falls er sich bestätigt, drohen umfangreiche Evakuierungen. Wer betroffen wäre.

Ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegt möglicherweise in der Gleiwitzer Straße (2-13) im Gewerbegebiet Wullen. Das haben Sondierungsbohrungen ergeben. Wenn dort tatsächlich eine Bombe gefunden wird, hätte dies Folgen für Anwohner und Beschäftigte in einem Umkreis von 500 Metern.

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Solange nicht klar ist, was sich genau im Untergrund befindet, geht die Feuerwehr zunächst von einer Zehn-Zentner-Bombe aus. . Von einer Evakuierung wären neben einigen Gewerbebetrieben die Universität Witten/Herdecke, die Zahnklinik, das Forschungs- und Entwicklungszentrum (FEZ), aber auch Anwohner betroffen.

Die Stadt nennt Teile des Bebbelsdorfs sowie Häuser im Bereich Pferdebach-, Rebecca-Hanf-, Breslauer, Königsberger, Stettiner und Dirschauer Straße. Ungefähr 1500 Menschen sowie die Beschäftigten der Unternehmen müssten im Fall einer Bombenentschärfung Wohnung oder Arbeitsstätte verlassen. Die Entscheidung soll am Dienstagmittag fallen, wenn der verdächtige Gegenstand freigelegt ist und Klarheit herrscht.

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Zuvor wird die Gleiwitzer Straße am Dienstagmorgen in Höhe des Verdachtspunkts aufgebrochen. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst ist mit vor Ort. Im Falle einer sofortigen Entschärfung rechnet Feuerwehr-Einsatzleiter Dirk Lieder damit, dass eine Evakuierung nach etwa zwei bis drei Stunden abgeschlossen ist und die Menschen am späten Nachmittag wieder in ihre Häuser zurückkehren können – sofern alles wie geplant läuft.

Stadt richtet Hotline ein

Bei Fragen und Hilfsbedarf können sich Betroffene am Montag, 29. Juli, von 7 bis 16 Uhr und am Dienstag ab 7 Uhr unter 02302-581-8888 bei der Stadt melden. Anrufer erfahren, ob die eigene Wohnadresse betroffen ist. Stadtsprecherin Heinke Liere bittet aber dringend, bei Informationsbedarf nicht die 112 anrufen: „Die 112 ist ausschließlich für Notrufe vorgesehen.“

Nach bisherigem Stand müssten diese Adressen evakuiert werden: Alfred-Herrhausen-Straße 41-50, Bebbelsdorf 3-40, Breslauer Straße 1-33, Danziger Straße 7 –18, Dirschauer Straße 12 -38, Frankensteiner Straße 1-19, Gemeindeneck 1-32, Gleiwitzer Straße 2-13, Im Wullen 75, Kampheuershof 1-5, Klevinghaushof 4-20, Königsberger Straße 7-34, Liegnitzer Straße 2-42, Marienburger Straße 9-11, Mewer Ring 1-14, Pferdebachstraße 105-150, Rebecca-Hanf-Straße 12-52, Stettiner Straße 6 -14, Wullener Feld 2-9j.

Alle aktuellen Informationen werden am 30. Juli auch über die Website waz.de/witten, www.stadt-witten.de sowie über Facebook, Instagram, X und die Warn-APP NINA verbreitet.

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