Witten. Witten will bei der Internationalen Gartenschau (IGA) 2027 glänzen. Mehrere Bauprojekte sind dafür geplant. Aber liegt alles noch im Zeitplan?
Noch ist es etwas hin, bis die Internationale Gartenschau (IGA) 2027 beginnt. Die Planungen in Witten laufen aber schon seit einiger Zeit auf Hochtouren. Nun gibt es einen aktuellen Stand für das „Ruhrfenster Muttental“. Was sich schon abgezeichnet hatte: Einige Bausteine könnten erst nach Beginn der IGA fertiggestellt werden.
Das auch „Tor zum Ruhrtal“ genannte IGA-Fenster wird derzeit geplant. Ein sogenanntes „Freiraumkonzept“ wurde bereits 2021/2022 erarbeitet. Derzeit sei man dabei, das Ganze zu konkretisieren. Eine Förderung wurde nach Angaben der Stadt bereits bewilligt. Für die weitere Planung ist das Essener Architekturbüro „Die Planergruppe“ beauftragt worden.
IGA 2027: Verkehrsanbindung soll verbessert werden
Damit das Muttental zur IGA besser erreichbar ist, wird die Verkehrsanbindung optimiert. Unter anderem soll es einen Park- und Rastplatz am Ruhrdeich geben. Hier müssen jedoch noch einige Hürden genommen werden. „Zur Realisierung des Parkplatzes ist ein Bebauungsplanverfahren zwingend erforderlich“, heißt es in der Antwort der Verwaltung auf eine SPD-Anfrage. Derzeit sei man hier in den Vorplanungen. Das „Tor zum Ruhrtal“ sieht auch einen breiteren, mit Info-Tafeln ausgestatteten Weg Richtung Nachtigallbrücke vor, vom Ruhrdeich kommend.
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Die Radfahrer sollen ebenfalls einfacher ins Muttental gelangen, der Ruhrtalradweg dementsprechend umgestaltet werden. Nach den Sommerferien soll ein EU-weites Vergabeverfahren starten. Mit einem konkreten Planungsbeginn sei dann Anfang 2025 zu rechnen, so die Stadt. „Ziel ist es, einzelne Abschnitte/Maßnahmen bis zur IGA 2027 umzusetzen.“ Was genau rechtzeitig fertig wird, geht aus der Antwort der Verwaltung nicht hervor. Nach den ersten Planungen sollen Gespräche mit Fördermittelgebern intensiviert werden.
Besucherzentrum auf Zeche Nachtigall könnte nicht ganz fertig werden
Der größte Baustein ist ein neues Besucher- und Informationszentrum auf Zeche Nachtigall. Federführend ist hier der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Im Oktober wurde der Sieger eines Architekturwettbewerbs präsentiert. Auf Zeche Nachtigall sind drei Gebäudekörper geplant, die ins derzeitige Bestandsbild passen sollen.
Der Innenhof wird demnach abgesenkt. Die Dachflächen ragen dabei aus dem Boden und sind teilweise begrünt und begehbar. Die Baukörper verschwinden zum Teil im Erdreich. Die zum Museum gerichtete Dachfläche ist als Sitz- und Ausstellungstreppe konzipiert und kann auch als Tribüne genutzt werden. Für das alleinige Projekt auf dem Museumsgelände plant man mit 13 bis 14 Millionen Euro. Derzeit bereitet der LWL einen ergänzenden Antrag zum Förderprogramm „Kulturinvest“ vor.
„Es geht darum, die ganze Region infrastrukturell zu stärken“, sagte LWL-Kulturdezernentin Barbara Rüschoff-Parzinger im Oktober. Obwohl die IGA schon 2027 stattfindet, soll das Besucher- und Informationszentrum auf Nachtigall „unter Mitwirkung aller Beteiligten“ erst „2027 baulich umgesetzt werden“, wie es in der Antwort der Verwaltung auf die SPD-Anfrage heißt. Gleichzeitig warnt die Stadt vor übertriebenen Erwartungen. „Es ist nicht auszuschließen, dass einzelne Abschnitte erst im Nachgang zur IGA fertig gestellt werden können.“
Grund dafür sei, dass man bei der Planung auch andere Bauprojekte wie zum Beispiel die neue Lakebrücke berücksichtigen müsse. Die Bautätigkeiten sollen während der IGA jedoch so eingrenzt werden, dass Besucherinnen und Besucher möglichst wenig eingeschränkt werden. Die Stadt will die Gremien in den verschiedenen Ausschüssen weiterhin regelmäßig über den Planungsstand informieren.
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