Witten. Lange blieb die Küche im Bethaus kalt. Nun ist es offiziell: Die Wabe bietet dort bald Snacks und Getränke an. Noch etwas wird sich ändern.

Auf diese Nachricht hat Witten lange gewartet: Die Wabe übernimmt ab August das historische Bethaus der Bergleute. Zusätzlich zum Königlichen Schleusenwärterhaus und dem Zollhaus Herbede bietet die Wittener Gesellschaft für Arbeit und Beschäftigungsförderung dann auch bald im Muttental einen Imbiss an. Und nicht nur das.

Im Muttental sah es zuletzt ziemlich mau aus für Wanderer und Spaziergänger, die auf einen Kaffee oder eine Grillwurst einkehren wollten. Haus Rauendahl dicht, die Alte Tür geschlossen, auch das Kaffee-Gärtchen an der Zeche Nachtigall musste unlängst schließen. Und schon im Herbst 2023 haben Schmied Rainer Simmat und seine Frau Iris dem Bethaus den Rücken gekehrt. Seitdem steht das Gebäude weitgehend leer. Nur Schmiedevorführungen bietet das Stadtmarketing dort auf Anfrage weiterhin an.

Imbiss im Muttental öffnet nur am Wochenende

Im Mai dann hatten sich die Stadt Witten, das Stadtmarketing und die Eigentümer - Familie Oberste-Frielinghaus - bereits auf ein neues Konzept geeinigt und allen privaten Bewerbern, die das Bethaus pachten wollten, abgesagt. Die Bethaus-Gastronomie soll in Zukunft ähnlich wie zu Volker Avermanns Zeiten geführt werden - also mit nur kleinem Angebot.

Mark Kohlberger, Geschäftsführer der Wabe, freut sich über die neue Kooperation mit der Stadt Witten, dem Stadtmarketing und den Besitzern des Bethauses.
Mark Kohlberger, Geschäftsführer der Wabe, freut sich über die neue Kooperation mit der Stadt Witten, dem Stadtmarketing und den Besitzern des Bethauses. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Ab September, allerdings nur an den Wochenenden, dürfen sich Gäste auf Grillwürstchen, Getränke und Eis freuen. Auch Kuchen soll es irgendwann geben. „Da suchen wir händeringend nach einer Bäckerei, die mit uns kooperiert“, sagt Wabe-Geschäftsführer Mark Kohlberger, der sich dennoch auf das neue Aufgabengebiet freut.

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Doch bis der Imbiss öffnet, gibt es noch einiges zu tun. Vieles am Bethaus ist marode. Es wird derzeit renoviert, die angrenzenden Hütten werden zum Teil abgerissen und die Garagen saniert. Damit das Bethaus unter der Woche nicht ohne Aufsicht ist, soll es in Zukunft einen Hausmeister geben, der im Gebäude wohnt.

Vor allem aber wird das Bethaus künftig als neues Hauptquartier für die Ruhrtal- und die Muttental-Ranger dienen. „Sie haben dann endlich einen Platz, wo sie sich auch im Winter treffen können. Sie können dort ihre Lastenräder parken und Werkzeug lagern“, so der Wabe-Chef. Die Ruhrtal-Ranger sorgen für Orientierung, Sauberkeit und Sicherheit auf den Wegen. Die handwerklich versierten Muttental-Ranger führen Reparaturen an Schildern und Bänken durch, sammeln Müll ein und kontrollieren regelmäßig das Ausflugsgebiet.

Kohlberger: „Auf diese Weise tragen wir massgeblich dazu bei, dass das Muttental attraktiv für Besucher bleibt.“ Das wird auch jene Anwohner freuen, die zuletzt die mangelnde Pflege des beliebten Ausflugsziels kritisiert hatten.

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