Witten. Die Tiefgarage am Krankenhaus in Witten ist schon vormittags voll. Das führt zu langen Rückstaus am Marienplatz. Nun gibt‘s eine Verbesserung.
„Ausreichende Parkmöglichkeiten finden Sie im Parkhaus unter dem Krankenhaus“, heißt es auf der Homepage des Marien-Hospitals in Witten. Von wegen: Weil die Tiefgarage schon am Vormittag voll belegt ist, stauen sich die Autos in der Abbiegespur rückwärtig bis auf die Hauptstraße. Kunden sagen: „Teilweise habe ich schon eine Stunde gewartet, bis ich ins Parkhaus fahren konnte.“ Das Krankenhaus reagiert nun.
An diesem Vormittag warten etwa acht Autos mit abgeschaltetem Motor auf der Abbiegespur. Immer wenn ein Auto aus der Tiefgarage unter dem Marienplatz herausfährt, öffnet sich die Schranke für eine einzige Einfahrt. Nach zehn, fünfzehn Minuten gibt regelmäßig jemand auf und schert wieder in den fließender Verkehr ein. Dann darf aufgerückt werden.
Wartender: „Das hier ist der ganz normale Wahnsinn“
„Das Parkhaus ist einfach zu klein gebaut“, findet Helmut Böhmer. Er hat sich extra schon um 9 Uhr in die Schlange gestellt, da er um 10 Uhr einen Termin hat. Klammern entfernen, nach der Bypass-Operation. Weiter weg parken, kommt für ihn nicht infrage: „Ich kann nicht gut laufen, deswegen muss ich die Tiefgarage nehmen“, sagt der Rentner.
Es fällt auf: Alle die hier warten, sind nicht ortskundig, kommen aus Nachbarstädten. „Sonst würde ich hier nicht anstehen“, sagt eine Frau. Bernhard Klive aus Breckerfeld besucht regelmäßig seinen Bruder, der im Krankenhaus liegt. „Das hier ist der ganz normale Wahnsinn“, sagt er resigniert. Immerhin seien die Parkgebühren nicht hoch, das entschädige für die Wartezeit.
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Genervter ist Michael Winkler von der Situation. „Ich hatte um 10 Uhr einen Termin bei der Ambulanz der Gefäßchirurgie“, berichtet er. Um 10.45 Uhr konnte er schließlich ins Parkhaus einfahren.
Nicht nur den Wittener erstaunen diese Umstände, denn eigentlich hatte das Marien-Hospital 2021 wegen des damaligen Parkdrucks reagiert und einen neuen Parkplatz im Bereich Sandstraße/Brückstraße eröffnet. Auf dem Schotterplatz, dem einstigen Zirkusplatz, können 100 Mitarbeitende parken. Dadurch wurden 80 Plätze in der Tiefgarage für Patienten und Besucher freigegeben.
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Intern aber munkelt man: Viele Mitarbeiter nutzen diesen Platz gar nicht, da er 20 Gehminuten entfernt liege und in keiner guten Gegend liege. Tenor: Wer im Winter Spätschicht hat, traut sich dort nur mit Pfefferspray hin. Also parken sie doch in der Tiefgarage?
Sicherheitsdienst begleitet Mitarbeiter
Auf unsere Nachfrage bei der St. Elisabeth-Gruppe heißt es: Die meisten Angestellten würden die Mitarbeiterparkplätze am Ledderken und an der Sandstraße nutzen. Dort stehen insgesamt 218 Parkplätze zur Verfügung. Sie seien ebenso wie die Straße beleuchtet. „Mitarbeitende, die sich trotzdem nicht sicher fühlen, können sich ab 21 Uhr durch einen Sicherheitsdienst zum Parkplatz begleiten lassen“, sagt Sebastian Schulz von der Geschäftsführung.
Wohl während der Corona-Pandemie war „zwischenzeitlich die Nachfrage nach Parkplätzen gesunken. Darum wurde die Zahl der Parkplätze für Mitarbeitende im Parkhaus erhöht“, so Sebastian Schulz. Das Parkproblem sei der Geschäftsführung bekannt: „Inzwischen spiegeln sich die kontinuierlich steigenden Patientenzahlen auch in der Nachfrage nach Parkplätzen wider.“
Marien-Hospital will mehr Plätze für Besucher freigeben
Die St. Elisabeth-Gruppe empfiehlt, öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad zu nutzen. Deswegen wurden auch weitere Fahrradstellplätze für Mitarbeitende und Kunden gebaut. Beschäftigten bietet die Gruppe zudem ein E-Bike-Leasing an.
Eine gute Nachricht für die, die doch mit dem Auto kommen: „Wir werden jetzt wieder mehr Parkplätze in der Tiefgarage für Patienten und Besucher freigegeben“, kündigt Sebastian Schulz an. Für sie sollen in der Tiefgarage zukünftig 190 Parkplätze zur Verfügung stehen. Für Mitarbeitende verbleiben dann nur noch 30 Stellplätze.
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