Witten. Die Tiefgarage des Marien-Hospitals ist häufig voll. Nun soll es bald Entlastung geben. Die Klinik baut einen Parkplatz für die Mitarbeiter.

Das Marien-Hospital bekommt einen neuen Parkplatz. Die Klinik hat ein Gelände an der Sandstraße angemietet. Dort sollen etwa 100 Stellplätze für die Mitarbeiter des Krankenhauses entstehen. In rund acht Gehminuten könnten sie von dort aus ihren Arbeitsplatz erreichen, so die Klinik. Bevor an der Sandstraße geparkt werden kann, soll die Fläche aufbereitet und die Parkplätze einzeln ausgewiesen werden. Außerdem ist geplant, eine Schrankenanlage zu installieren, die den Einlass auf die Parkfläche regeln soll.

Tiefgarage in Witten bleibt für alle Parkplatzsuchenden geöffnet

Mit der Anmietung der Parkfläche sollen „die Parkmöglichkeiten des Marien-Hospitals insbesondere für die Mitarbeiter erweitert werden“, sagt Theo Freitag, Geschäftsführer der St. Elisabeth-Gruppe, zu der auch das Marien-Hospital gehört. „Die Tiefgarage bleibt auch weiterhin für alle Parkplatzsuchenden geöffnet“, betont er. Ob es in der häufig voll ausgelasteten Garage dann auch mehr Parkplätze für Besucher geben wird, lässt er auf Nachfrage offen. Es heißt nur: „Durch das zusätzliche Angebot an Mitarbeiterparkplätzen soll die Parksituation in der Tiefgarage für Patienten und Besucher optimiert werden.“

Der Platz gehört der Firma Pilkington. Er wurde schon früher als Parkplatz genutzt. In den letzten 16 Jahren hatte dort allerdings der Circus Antoni sein Winterquartier – und auch jetzt in der Corona-Zwangspause steht er noch dort. Wegen des Parkplatz-Umbaus müssen die Zirkusleute nun umsiedeln. Die Wohnwagen, Anhänger und Tiere ziehen auf die andere Seite des Geländes, die dafür gerade vorbereitet wird. Das macht Ramona Tränkler große Sorgen. „Wir befürchten, dass der Platz dort nicht reicht“, sagt die 56-Jährige, die den Zirkus gemeinsam mit ihrer Familie betreibt. Sie schaue sich daher schon nach alternativen Standorten um. „Vielleicht können wir die Wagen, die nicht so häufig gebraucht werden, woanders abstellen.“

„Die sind sehr rücksichtsvoll und helfen uns“

Trotz der Sorgen betont Tränkler, dass sich Marien-Hospital und die Firma Pilkington sehr um den Zirkus bemühen würden. „Die sind sehr rücksichtsvoll, helfen uns und gedulden sich mit den Bauarbeiten am Parkplatz, bis wir rüber aufs andere Gelände ziehen können“, sagt sie. Dafür sei sie sehr dankbar, man habe ein gutes Verhältnis zueinander.

Große Not

Den Circus Antoni plagen große Sorgen – nicht nur vor dem Umzug. Wegen der Corona-Pandemie musste die Truppe in diesem Jahr eine Zwangspause einlegen. Es gab bislang keine Auftritte, auch für den Rest des Jahres habe es keine einzige Zusage gegeben, sagt Ramona Tränkler. „Es ist nichts in Sicht.“

Die 56-Jährige versichert: Der Zirkus werde in der achten Generation geführt. „Aber noch nie war unsere Not so groß wie in diesem Jahr.“ Sie seien dringend auf Spenden und Einnahmen angewiesen. „Sonst schaffen wir es nicht.“

Auch zu den Nachbarn, deren Gärten ans Zirkusgelände grenzen, habe sich in all der Zeit eine enge Verbindung entwickelt. „Die sind alle traurig, dass wir wegziehen“, sagt Tränkler. Schließlich hätten sie immer sicher sein können, dass jemand auf die Gärten acht gibt. „Bei uns ist schließlich immer jemand da – wir müssen ja nach den Tieren schauen.“

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