Witten. Die Jugendfreizeitanlage am Steinbruch Imberg in Witten wird immer mehr genutzt. Nun soll das Angebot ausgeweitet werden. Das sind die Pläne.

Die Jugendfreizeitanlage am Steinbruch Imberg in Witten-Annen soll zukünftig ganzjährig betrieben werden. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde nun im Rat verabschiedet. Hierfür soll eine zusätzliche pädagogische Stelle geschaffen werden.

„Die Kletteranlage und der Außentreffpunkt im Steinbruch Imberg sind für die Stadt Witten ein einzigartiger Veranstaltungsort“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Uwe Rath. Mit dem Kletterfelsen, dem Hochseil- und Niedrigseilgarten, den Mountainbikestrecken, der Streetball-Anlage und der Seilhangrutsche halte „das Gelände ein herausragendes Angebot bereit“.

Imberg in Witten von April bis Oktober geöffnet

Derzeit ist der Außentreffpunkt von April bis Oktober geöffnet und mit einer pädagogischen Fachkraft besetzt. In diesem Zeitraum gibt es auch die Kletterangebote. „Nach der schwierigen Zeit der Pandemie erfreut sich der Imberg bei seiner Zielgruppe einer immer größeren Beliebtheit“, sagt Rath. Deshalb wolle man sich dafür einsetzen, das Angebot weiter auszuweiten. „Das muss uns unsere Jugend wert sein, die in der Pandemie auf so vieles verzichtet hat.“

Ein schon vorhandenes Gebäude auf dem Gelände würde sich anbieten, um einen ganzjährigen Betrieb zu gewährleisten, so die SPD. Hierfür müsste eine zusätzliche Fachkraft eingestellt werden, die bereits Erfahrungen in der Kinder- und Jugendarbeit vorweisen kann. „Im Moment muss die Verwaltung viel Geld in die Klettererlaubnis von studentischen Hilfskräften investieren, die ihre Arbeit dann doch nicht längerfristig weiterführen“, heißt es im Antrag der SPD.

Stadt kann keinen genauen Zeitplan nennen

Die Fraktionen der Linken, des Bürgerforums, der SPD, der Piraten und der Grünen folgten dem Vorschlag, FDP, CDU, Stadtklima, AfD und WBG stimmten dagegen. Dennoch wurde der Antrag mit knapper Mehrheit beschlossen. Nun liegt es an der Verwaltung, den Beschluss umzusetzen. Wann es so weit ist, kann nach Angaben der Stadt noch nicht gesagt werden. Allerdings ist davon auszugehen, dass das Ganze noch etwas dauert. Laut Stadtkämmerer Matthias Kleinschmidt können alle zusätzlichen Stellen, die nach den Anträgen im Rat beschlossen wurden, frühestens im letzten Viertel des Jahres besetzt werden. Somit würde der Ganzjahresbetrieb am Imberg wohl erst im kommenden Jahr starten.

Die Hochseilrutsche ist die neueste Attraktion.
Die Hochseilrutsche ist die neueste Attraktion. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Derzeit laufen noch Bewerbungsgespräche, um drei Teilzeitstellen für die diesjährige Klettersaison zu besetzen. „Das geht hoffentlich zügig, weil man für die Arbeit neben einem sozialen Studium oder einem sozialen Hintergrund auch eine entsprechende Hochseilgartenqualifikation haben beziehungsweise erwerben muss“, sagt Stadtsprecherin Lena Kücük. „Für die ganzjährige Betreuung wäre die Konstellation dann wieder anders, denn es kann ja nicht das ganze Jahr geklettert werden.“ Hier müsse man dann neu herausarbeiten, welche Anforderungen zu erfüllen sind und sich an dem orientieren, was sich die Kinder wünschen.

Serviceclubs sammeln Gelder

Auch an anderer Stelle wird sich für die Zukunft der Jugendfreizeitanlage am Imberg eingesetzt. Die Serviceclubs in der Stadt, unter anderem von Rotary und Lions, haben sich zusammengeschlossen, um im Sommer eine gemeinsame Spendenaktion durchzuführen. Das hat Bürgermeister Lars König jetzt auf seiner Facebook-Seite bekanntgegeben. „Die Clubs werden am 26. August in Herbede eine Fundraising-Aktion starten. Mit dem gesammelten Geld wird am Imberg noch mehr Dynamik für die Kinder entstehen“, so das Stadtoberhaupt.

Lesen Sie auch:

Erst Ende des Jahres hat die Anlage im Steinbruch eine neue Attraktion erhalten. Eine 115 Meter lange Seilrutsche spannt sich seitdem quer durch das Gelände. So richtig zum Einsatz kommen wird sie dann im Frühjahr, wenn die Klettersaison wieder startet. „Ich freue mich jetzt schon darauf, mit den Kindern und Jugendlichen die Seilrutsche im April einzuweihen“, erklärte damals Andreas Krächter, der die Anlage am Imberg betreut. Bald kann er sich wohl auch auf eine zusätzliche Kraft freuen, die ihm unter die Arme greift.