Witten/Ennepe-Ruhr. Die Arbeitslosenzahl geht weiter zurück. In Witten hatten im März 3789 Menschen keinen Job, 27 weniger als im Februar. Das fällt diesmal auf.

Die schon im Februar spürbare Belebung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich weiter fort. Im EN-Kreis und in Witten sank die Zahl der Erwerbslosen auch im März. Besonders auffällig ist wieder der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Agenturchefin für Witten und EN: Auswirkungen des Krieges kaum erkennbar

2021 waren um dieselbe Zeit noch über 1000 Menschen mehr im Geschäftsstellenbezirk Witten arbeitslos gemeldet. Aktuell bleibt die Quote im März gegenüber Februar unverändert bei 6,3 Prozent. Nur Wetter und Herdecke scherten aus, weil sie gegen den Trend eine Zunahme verzeichneten. Deshalb stieg die Zahl im Gesamtbezirk Witten leicht an, von 4896 auf 4904.

„Auswirkungen von Corona und Ukraine-Krieg sind aktuell am heimischen Arbeitsmarktgeschehen kaum erkennbar“, erklärt Katja Heck, die Chefin der Arbeitsagentur Hagen. Sie geht davon aus, dass sich die Lage mit dem Frühjahr noch weiter verbessert.

Fast 2000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr im EN-Kreis

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im EN-Kreis ist innerhalb eines Jahres um 1800 auf 111.350 gestiegen. Im März meldeten die Unternehmen im Kreis 382 neue Stellen (-5), davon 168 (-53) im Geschäftsstellenbezirk Witten.

Die größte Kräftenachfrage hatten wieder Personaldienstleister (147 gemeldete Stellen), das verarbeitende Gewerbe (64), Gesundheits- und Sozialbranche (47) und der Handel (34). Es folgten Freiberufler wie Rechtsanwälte und Steuerberater (24 Stellen für Assistenzkräfte), Logistik (16), Bau- (11) und Gastgewerbe. Die öffentliche Verwaltung hatte im März nur vier Angebote. Insgesamt meldeten die Firmen 99 Stellen mehr als im Februar. Aktuell sind 2479 Jobs im Gesamtbezirk Hagen/EN zu vergeben – gut 60 Prozent mehr als im Vorjahr.

Fachkräftemangel in Witten und im Kreis bleibt das Hauptproblem

„Die neuen geopolitischen Risiken wirken sich zum Glück derzeit nicht besonders auf den heimischen Arbeitsmarkt aus“, bekräftigt Katja Heck. Sie sieht weiterhin im vorherrschenden Fachkräftemangel das Hauptproblem. „Es wird ein Kraftakt aller notwendig sein, den Bedarf in den Unternehmen zu identifizieren und die Beschäftigten zu überzeugen, ihre Kompetenzen zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln.“