Witten. Gute Nachrichten auch für Witten: Die Arbeitslosigkeit im EN-Kreis ist 2021 um fast 13 Prozent gesunken. Was sich noch auf dem Arbeitsmarkt tut.

3836 Menschen waren im Dezember in Witten arbeitslos gemeldet. Fünf weniger als noch im Monat zuvor. Die Arbeitslosigkeit im gesamten EN-Kreis ist aktuell durchschnittlich um 12,9 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr, meldet die Arbeitsagentur.

Die günstige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis hat sich am Jahresende fortgesetzt, wenn auch nur noch verhalten. Die Zahl der Arbeitslosen sank um drei auf 10.265 Menschen. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,9 Prozent. Vor einem Jahr habe es im Kreis über 1500 arbeitslose Menschen mehr gegeben, so die Arbeitsagentur. Damals lag die Quote lag bei 6,8 Prozent.

Arbeitsmarkt hat sich im zweiten Pandemiejahr schon wieder erholt

„Schon früher wurde zum Jahresende eine sinkende Arbeitslosigkeit festgestellt. Diesmal erreicht sie dabei aber den Jahresbestwert“, sagt Katja Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen, die auch für Witten zuständig ist. Dies zeige, dass sich der Arbeitsmarkt nach den „Schockwellen“ des ersten Pandemiejahres 2020 im vergangenen Jahr schon wieder gut erholt habe. Doch sei die weitere Entwicklung sehr von der angekündigten Omikron-Welle und möglichen neuen Pandemie-Maßnahmen abhängig. „Zusätzlich werden die Arbeitslosenzahlen im Januar jahreszeitlich bedingt deutlich ansteigen.“ Die kurzfristige Prognose sei also ungünstig.

3468 Arbeitslose waren im Dezember „Kunden“ der Arbeitsagentur - 0,5 Prozent weniger als im Vormonat. Insgesamt wurden 6797 Frauen und Männer durch das Jobcenter EN betreut - 0,2 Prozent mehr als im November 2021. Die Zahl der älteren Arbeitslosen steigt um 0,9 Prozent auf insgesamt 3688 Menschen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank auf 4420 (-0,8 Prozent).

Unternehmen meldeten im Dezember im Kreis fast 580 neue Stellen

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Im Dezember meldeten die Unternehmen laut Arbeitsagentur im EN-Kreis 578 neue Stellen. Das waren 88 oder 18 Prozent mehr als im November. Im gesamten Jahr 2021 wurden der Arbeitsagentur im Kreis fast 5200 offene Stellen gemeldet - immerhin 29,3 Prozent mehr als noch 2020. Die größte Kräftenachfrage hatte im Dezember das verarbeitende Gewerbe im Kreis (102 gemeldete Stellen), die Personaldienstleister (69), das Gesundheits- und Sozialwesen (55), der Handel (44) und das Baugewerbe (44).

47 Unternehmen im EN-Kreis meldeten im vergangenen Monat Arbeitsausfälle für 483 Menschen an. Seit dem Beginn der Pandemie gab es damit im Kreis über 4600 Anzeigen aus nahezu allen Branchen für rund 59.000 potentiell betroffene Arbeitnehmer. „Der Fachkräftemangel ist für den Arbeitsmarkt ein viel größeres Problem als Corona und wird uns auch viel länger beschäftigen“, sagte Katja Heck. Immer häufiger könnten offene Stellen nicht besetzt werden.