Ohne gute Beschäftigte kann die Wirtschaft nicht wachsen. Die Last der Arbeit darf nicht nur der jungen Generation aufgebürdet werden.
Der Mangel ist in allen Branchen zu spüren. Ob in der Pflege, im Handwerk oder in der Industrie: Überall werden Fachkräfte gesucht. Doch es gibt hierzulande nicht mehr genügend gut ausgebildete Menschen für viele freie Jobs.
Und die Lage wird sich in den nächsten Jahren noch verschärfen: Die Generation der Babyboomer geht in den Ruhestand und hinterlässt Lücken, die nicht zu schließen sind. Damit gerät nicht nur das Wirtschaftswachstum, sondern auch der Wohlstand dieser Gesellschaft in Gefahr.
Qualifiziertes Personal ist der Schlüssel für den Erfolg eines Unternehmens, erfolgreiche Unternehmen sind wiederum die Basis einer florierenden Volkswirtschaft. Die neue Bundesregierung muss für dieses Problem Lösungen finden. Neben einer besseren Förderung der beruflichen Weiterbildung, der Qualifizierung und Umschulung von Arbeitslosen wird wohl auch eine gezielte Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland notwendig werden. Lesen Sie auch: Personalmangel: Woran es im öffentlichen Dienst mangelt
Fachkräftemangel: Jedes Jahr fehlen 400.000 Zuwanderer
Nach Schätzungen der Arbeitsagentur fehlen in Deutschland pro Jahr 400.000 Zuwanderer, die auf dem Arbeitsmarkt gebraucht werden.
Gefragt sind Migranten, die qualifiziert und aus wirtschaftlichen Gründen ihre Zukunft in Deutschland suchen – und zwar zusätzlich zur Aufnahme von Asylbewerbern, die aus politischen Gründen hierzulande Schutz suchen. Hierfür müssen attraktive Anreize geschaffen werden.
Jüngere Menschen leiden unter schrumpfenden Arbeitsmarkt
Sollte die arbeitende Bevölkerung weiter schrumpfen, tragen vor allem die jüngeren Generationen die Bürde. Immer weniger Menschen müssen das Auskommen für die Älteren im Ruhestand erwirtschaften.
Das wird das Rentensystem ohne Reform überfordern. Schon heute können nicht mehr alle Intensivbetten in Krankenhäusern betrieben werden, weil es an Pflegepersonal fehlt. Auch interessant: Rente: Deutschland rutscht im internationalen Vergleich ab
Der Fachkräftemangel hat damit bereits indirekt eine lebensbedrohliche Wirkung. Die Zeit des Nichtstuns muss vorbei sein. Schnelles Handeln ist jetzt erforderlich.