Witten. 2020 blieb das Freibad in Witten wegen Corona ganz dicht. Diesmal soll es öffnen. Doch bis dahin dauert es noch etwas. Das sind die Gründe.
Die gute Nachricht ist: Das Wittener Freibad öffnet in diesem Jahr. Die schlechte: Der Termin steht noch nicht fest. Vermutlich wird es bis Mitte Juni dauern. Denn der Einbau der neuen Filteranlage zieht sich hin.
Zwar ist die 700.000 Euro teure Anlage selbst inzwischen installiert, die Rohre sind verlegt. Aber sie müssen noch von innen gegen Schmutzablagerungen beschichtet werden. Rund eine Woche sind für die Arbeiten veranschlagt. Eine weitere braucht es, bis die Beschichtung getrocknet ist. Erst danach könne die Filteranlage in Betrieb genommen werden, so Stadtwerke-Sprecher Mathias Kukla. „Dann wird auch das Wasser abgelassen und das Schwimmbecken neu gefüllt.“
Die Filteranlage war Mitte der 90er-Jahre das letzte Mal erneuert worden. Jetzt wurden Filter, Pumpen und die Rohre komplett ausgetauscht und zusätzlich noch die Umwälzpumpe umgelagert. „Damit können wir zukünftig bei vollem Betrieb immer glasklares Wasser garantieren“, freut sich Markus Borgiel, Hauptabteilungsleiter „Vertrieb“.
Sieben Filterbehälter werden saniert und fünf neue Pumpen in Betrieb genommen. Die haben eine Leistung von 1,37 Millionen Liter Wasser pro Stunde – umgerechnet 7600 Badewannen-Füllungen. Filter und Pumpen werden künftig automatisch bedarfsgerecht gesteuert. „Bis jetzt liefen sie immer, jetzt nur noch, wenn es nötig ist“, erklärt Sprecher Kukla. Das spare Energie und sorge für optimale Badebedingungen.
Ausschreibungen für die Arbeiten im Wittener Freibad liefen schon im August 2020
Der 43-Jährige versichert, die Stadtwerke hätten sich bemüht, die Arbeiten früher abzuschließen. Die Modernisierung sei schon im August 2020 ausgeschrieben worden. Es sei aber schwierig gewesen, einen Anbieter zu finden, der den Auftrag termingerecht übernehmen konnte. „Zudem waren bei vielen die Preise deutlich überhöht“, so Kukla. Und schließlich habe es wegen Corona Verzögerungen bei den Lieferungen gegeben. „Engpässe gibt es nicht nur beim Holz. Selbst ein Plastikrohr ist derzeit schwer zu bekommen.“
Trotz der Probleme seien die Stadtwerke „jetzt aber gut dabei“: Der neue Spezialsand für das Beachvolleyballfeld sei schon ausgetauscht. Bis Ende Mai soll auch das Erlebnis-Holzschiff stehen, das das alte Klettergerüst ersetzt. Außerdem sollen neue Bänke aufgestellt werden. Alle Maßnahmen zusammen werden rund 800.000 Euro kosten.
Eintrittskarten gibt es online und vor Ort in Annen
Im Coronajahr 2020 blieb das Annener Freibad zu. Trotz einer Unterschriftenliste von Wittener Bürgern, trotz der Bäder-Öffnungen in großen und kleineren Nachbarstädten. Wittens Stadtwerke hatten sich gegen den Schwimmspaß in Pandemiezeiten entschieden. Man wolle weder Gäste noch die eigenen Mitarbeiter gefährden, hieß es.
+++Alle Entwicklungen rund um Corona in Witten in unserem lokalen Newsblog+++
In diesem Jahr hat der Energieversorger umgedacht. Auch wenn der genaue Termin noch nicht sicher ist, Mathias Kukla versichert: „Wir werden in diesem Jahr öffnen, das steht komplett außer Frage. Und wir freuen uns darauf, dass wir starten können.“ Voraussetzung sei natürlich, dass die Corona-Lage es zulasse. „Aber das sieht ja in Witten derzeit ganz gut aus.“ Die Ticketvergabe werde online und vor Ort in Annen möglich sein, der Einlass soll entsprechend der dann gültigen Coronaschutzverordnung umgesetzt werden.