Witten. Samstag, Sonntag oder doch erst nächste Woche? Manchem Wirt in Witten ist noch gar nicht klar, wann er denn nun wieder die Türen öffnen darf.

Seit November sind die Lokale und Kneipen wieder dicht, doch plötzlich geht alles ganz schnell. Dank der gelockterten Bundesnotbremse im Kreis ab Sonntag (16.5.) darf dann auch die Außengastronomie für zweimal Geimpfte, Genesene oder Getestete öffnen. In Witten werden das aber vermutlich nur wenige Gastronomen so schnell hinkriegen.

Eine Umfrage am Freitag zeigt, dass noch viel Verwirrung herrscht. „Samstag oder Sonntag, was gilt nun?“ fragt Dominik vom „Klimbim“. Der Getränkelieferant behauptet „Samstag“. Tatsächlich hat es der Branchenverband Dehoga so für NRW auch kommuniziert. Aber im EN-Kreis gilt dies definitiv erst ab Sonntag.

Wirtin von Café Möpschen in Witten: Es reicht ja nicht, die Tür aufzumachen

Die meisten Gastronomen sind auf den „Kaltstart“ nach so vielen Wochen offenbar noch gar nicht vorbereitet. „Es reicht ja nicht, einfach nur die Tür aufzumachen“, sagt Heike Köhler vom Café Möpschen: Ware bestellen, im Biergarten klar Schiff machen, das Personal aus dem langen Lockdown zurückholen – es gibt eine Menge zu tun.

Außerdem benötige man eine genaue „To-do-Liste“ von Stadt beziehungsweise Kreis, welche Regeln nun einzuhalten sind, so Köhler. Und dann gibt es ja auch noch eine nicht ganz unwichtige Frage für Kaffee und Kuchen an der frischen Luft: „Wie wird das Wetter?“ Die Möpschen-Wirtin hätte sich mindestens eine Woche Vorlauf gewünscht.

Es läuft auf ganz verschiedene Öffnungstage in Witten hinaus

So läuft es nun darauf hinaus, dass die Wirte dann öffnen, wenn sie startklar sind, also völlig unterschiedlich. „Vielleicht Mittwoch“, heißt es im Extrablatt. „Montag oder Dienstag“, hofft die Eisdiele am Berliner Platz. Bei „Simonetti“ an der Ruhrstraße will man die Terrasse schon am Samstag (15.5.) wieder herrichten. „Pavarotti“, der Italiener am Rathausplatz, muss sich erst mal Personal besorgen. Von elf Festangestellten und Aushilfskräften sind nur zwei geblieben. Die Corona-Krise ist trotz der Öffnungsperspektive auch für die Wirte noch längst nicht überstanden..