Bochum-Wattenscheid. Die Stadt Bochum soll gegen den Mangel an öffentlichen WCs endlich mehr Geld bereitstellen. So sehen einige Lösungsvorschläge aus.

Nicht nur im Südpark Bochum-Höntrop fehlt seit Jahren ein öffentliches WC, auch in anderen öffentlich zugänglichen Parkanlagen mangelt es an Toilettenanlagen. Ein Manko für Spaziergänger, Spielplatz-Besucher und andere Nutzergruppen. Das müsse sich endlich ändern, lautet der einstimmig gefasste Beschluss der Bezirksvertretung Wattenscheid an die Adresse der Stadt Bochum.

WC-Mangel auch in vielen Bochumer Grüngürteln

Deshalb wurden die Vorstöße der CDU- und UWG-Bezirksfraktion zum fehlenden WC im Südpark in der Sitzung am 19. September um einen Antrag der SPD-Fraktion ergänzt, der allgemeine Zustimmung fand: „Des Weiteren soll im Friedenspark am Ehrenmal in der Nähe der neuen Sporthalle des Märkischen Gymnasiums und im Volkspark Günnigfeld für die Errichtung einer öffentlichen Toilettenanlage gesorgt werden.“ Weiterhin solle beim Neubau der Feuerwehr am Monte Schlacko die Planung einer möglichen Errichtung einer Toilettenanlage berücksichtigt werden.

Tenor: Es besteht dringender Handlungsbedarf

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Außerdem fordert die Wattenscheider Bezirksvertretung, dass die Stadt Bochum mehr Geld für die Unterhaltung der Toilettenanlagen im Haushalt berücksichtigen solle. „An den genannten Standorten besteht dringender Handlungsbedarf“, so Wolfgang Rohmann, Vorsitzender der SPD-Bezirksfraktion.

Vorschlag: Wasserwelten-Gebäude im Südpark Bochum nutzen

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Die UWG schlägt vor, für eine WC-Lösung im Südpark auch die ehemaligen Schwimmbad-Umkleideräume zu nutzen, wo es früher eine öffentliche Toilette gab. Das marode Gebäude haben die Wasserwelten Bochum 2021 umfassend für den Verwaltungs- und Servicebetrieb saniert. „Hier befinden sich Toiletten für die Beschäftigten“, so UWG-Faktionsvorsitzender Hans-Josef Winkler. Der Öffentlichkeit könnte „als Sofortmaßnahme von außen ein Zugang zu einem Teil der für den Betrieb vorhandenen Toiletten ermöglicht werden“.

Dies könne ein Schritt der Stadt Bochum für die Aktion „Nette Toilette“ sein, so Winkler. Diese habe stets auf die Kernaktivität „Bochums stille Örtchen“ im Rahmen der Bochum Strategie 2030 verwiesen und dabei eine umfassende Prüfung und Analyse der Toilettensituation in Bochum angekündigt. „Doch der häufig katastrophale Zustand der kaum vorhandenen und zugänglichen öffentlichen Klos im Stadtgebiet ist doch allgemein bekannt. Jetzt müssen Taten folgen. Und keine Kampagnen.“