Bochum-Wattenscheid. Das Lohrheidestadion in Wattenscheid wird für rund 41 Millionen Euro ausgebaut und modernisiert – nicht nur für internationale Sportevents.


Das Lohrheidestadion – Heimstätte der Fußballer der SG Wattenscheid 09 und der Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 – samt Nebengelände wird so zu
einer hochkarätigen Sport- und Eventstätte ausgebaut.
Baustart ist im Sommer 2023, bis Mitte 2025 soll alles fertig sein, sodass das modernisierte Stadion im Sommer 2025 für die Universiade zur Verfügung stehen soll. Hier können dann insgesamt auch wieder hochkarätige Leichtathletik-Wettbewerbe stattfinden.

Stadt und Land unterzeichnen Erklärung


Die NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, und Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch haben am Dienstag, 17. November, dafür eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet. Das Land Nordrhein-Westfalen ist bereit, die Planung und Realisierung dieser Baumaßnahmen gemeinsam mit der Stadt Bochum umzusetzen. „
Das Lohrheidestadion
ist dann wieder ein Stadion der Kategorie 1A und das einzige Leichtathletikstadion in NRW, in dem Deutsche Meisterschaften, aber auch die Universiade 2025 ausgetragen können – ein Alleinstellungsmerkmal, über das wir uns sehr freuen“, so OB Eiskirch.


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Auch neue Tribüne

Staatssekretärin Andrea Milz mit OB Thomas Eiskirch (re.) und MdL Serdar Yüksel sowie den Umbau-Plänen im Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid.
Staatssekretärin Andrea Milz mit OB Thomas Eiskirch (re.) und MdL Serdar Yüksel sowie den Umbau-Plänen im Lohrheidestadion in Bochum-Wattenscheid. © FUNKE Foto Services | Gero Helm


Jetzt soll das
Stadion eine neue Haupttribüne
, mehr überdachte Plätze, Fläche für Fernsehteams und vieles mehr bekommen. Dafür sollen viele Millionen Euro in den Standort fließen. Das war seit geraumer Zeit ein großes Thema in der Politik, zuletzt Anfang November im städtischen Ausschuss für Sport und Freizeit. Grundlage der Beschlussvorlage war eine Machbarkeitsstudie, welche die SPD im Rat im Sommer 2018 beantragt hat. Der Stadtrat wird am 12. Dezember darüber abschließend abstimmen. Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass Wattenscheid so wieder
zu einem hervorragenden Austragungsort für nationale und internationale Top-Wettkämpfe
werden kann, der in NRW einzigartig wäre. „Ein Meilenstein und eine Landmarke für Wattenscheid und den Sport“, betont der SPD-Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel, der sich für das Vorhaben stark gemacht hat.

Hohe Fördermittel

Die hohen Kosten werden zu einem Großteil von Land/Bund gefördert. Von den förderfähigen Kosten (ca. 32 Mio Euro) trägt das Land NRW rund 25 Mio Euro, 2 Mio Euro der Bund und 5 Mio Euro die Stadt Bochum. Die nicht förderfähigen Kosten in Höhe von 7,5 bis 9 Mio Euro trägt zusätzlich die Stadt Bochum. Unter anderem müsste die alte Tribüne im Westen abgerissen werden, um einer neuen Haupttribüne mit 600 „Business Seats“ und 3000 Sitzplätzen Platz zu machen. In dieser Tribüne würden auch die nötigen Funktionsräume wie etwa Umkleiden ihren Platz finden. Generell wird die Zahl der überdachten Plätze aufgestockt – durch eine Überdachung der Nord- und Südtribüne. Insgesamt würde das Lohrheidestadion am Ende des Umbaus etwa 15.000 überdachte Plätze haben“, so OB Eiskirch.

Rot-Weiß Leithe profitiert auch


Vom Umbau des Nebengeländes mit Trainings- und Aufwärmanlage wird auch der
Fußballclub Rot-Weiß Leithe profitieren
– mit Kunstrasenplatz und neuen Vereinsgebäuden. „Darüber wird sich dieser Traditionsverein um den
Vorstand mit Marcel Paul
sicherlich sehr freuen, darauf haben sie lange gewartet“, betont Serdar Yüksel.

17.000 Zuschauer haben nach den Umbauten Platz, die Trainingsbedingungen für den Spitzensport am Bundesleistungsstützpunkt LA verbessern sich deutlich. In der Westtribüne werden 1000 qm Hospitalitybereich, Funktionsräume (Umkleiden, Wettkampfbüros, Sanitäreinrichtungen etc.) und 1000 qm Lagerflächen zur Verfügung stehen. 690 Parkplätze am Stadion und 2294 im erweiterten Umfeld stehen laut Stadt zur Verfügung. Klimaanpassungsmaßnahmen sind im Baukonzept bereits enthalten, so soll eine Photovoltaikanlage gebaut werden, Passivhausstandard gibt es für den Gastbereich und die Funktionsräume in der neuen Haupttribüne, 150 Fahrradabstellplätze entstehen, die Kalthalle bekommt eine Dachbegrünung. Das Spielbetrieb soll laut Sportamtsleiter Achim Paas während des Umbaus weitestgehend möglich sein.


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