Leithe. Leichtathletikmeisterschaften und kulturelle Großveranstaltungen an der Lohrheide sind in Vorbereitung. Das soll Impulse für das Image bringen.
Da sage noch jemand, Wattenscheid wäre nicht im Blickpunkt der „Kernaktivitäten“ im Bochumer Rathaus. Das Lohrheidestadion soll sogar ausdrücklich einerseits zum einzigen Stadion in ganz NRW entwickelt werden, in dem nationale und internationale Leichtathletikmeisterschaften ausgetragen werden können. Damit nicht genug, sollen hier auch kulturelle „Großevents“ steigen, die das Image der Gesamtstadt nach vorne bringen. All das ist zusammengefasst unter der Bochumer Strategie „Eventbühne Lohrheidestadion“ und geht zur Vorberatung und Anhörung zurzeit durch die parlamentarischen Gremien, schon im Juli soll der Rat darüber entscheiden. Bereits beim Stadtfest „WAT 602“ rankten sich erste Gespräche an den Partei-Infoständen um die mögliche Entwicklung tief im Westen der Stadt.
Stadt will Kernaktivitäten zusammenfassen
Noch im laufenden Jahr sollen 100.000 Euro eingesetzt werden, um das Konzept zu realisieren, für die Jahre bis 2024 dann jährlich die gleiche Summe. 25 Kernaktivitäten fasst die Bochum-Strategie zusammen, die zu einer positiven Entwicklung der Stadt wesentlich beitragen sollen. Das soll sozial, wirtschaftlich, demografisch und ökologisch Auswirkungen haben.
Das Konzept greift nach den Sternen: „Erstklassige Pop-Kultur“ soll es auf der multifunktional genutzten und attraktiven „Bühne“ an der Lohrheidestraße mit Sport- und Kulturveranstaltungen geben. Allerdings, so der kräftige Wermutstropfen, entspricht das Stadion aktuell gar nicht den Anforderungen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes DLV für Deutsche Meisterschaften. Es muss deshalb unbedingt umgebaut werden.
Fördertöpfe in Anspruch nehmen
Denn inzwischen steht es auf der Liste des Landes NRW als „Zuschauersportanlage im besonderen Landesinteresse“. Hinter dem sperrigen Begriff steckt, dass Mittel aus eigenen Förder-Töpfen in Anspruch genommen werden können. Dazu gehört dann die Absprache mit der Landesverwaltung, um zu klären, welche der Umbaumaßnahmen gefördert und welche damit überhaupt in Angriff genommen werden können.
Vor allem das jetzige Funktionsgebäude mit Umkleiden, Sanitärräumen, VIP- und Pressebereich, Geschäftsstelle der SG 09 und Spielertunnel zum Stadioninnenraum wird als stark sanierungsbedürftig eingestuft. Daher soll auch überlegt werden, ob nicht besser neu und womöglich an anderer Stelle ein neues Gebäude gebaut wird.