Wattenscheid-Mitte. Vier Varianten gibt es zur Gestaltung des Bebel-Platzes in Bochum-Wattenscheid. Allesamt sehen weniger Raum für den Verkehr vor.

Den Grundsatzbeschluss hatte die Bezirksvertretung Bochum-Wattenscheid vor gut zwei Jahren auf den Weg gebracht. Der August-Bebel-Platz soll attraktiver werden, befand das Stadtteilparlament einmütig. Dafür soll der Autoverkehr komplett verbannt werden.

Bochum: Analyse für den August-Bebel-Platz in Wattenscheid liegt vor

Diese Richtung behält auch die Empfehlung des Ingenieurbüros Stolz bei und empfiehlt als eine von vier Ausbau-Varianten für den Bebel-Platz, den Kfz-Verkehr dort komplett herauszunehmen. Als erstes Teilergebnis zum Verkehrskonzept Wattenscheid wird diese Untersuchung unter den Aspekten Verkehr und Lärm nun der Bezirksvertretung vorgestellt.

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Bei der städtebaulichen Einschätzung bekommt der August-Bebel-Platz Abzüge, weil der Platzcharakter praktisch kaum zur Geltung kommt. Wichtig ist er für den ÖPNV als Knoten für Bus- und Bahnlinien. Die sollen, so die favorisierte Variante 4, als einzige auch bleiben. Der Kfz-Verkehr verlagert sich im Wesentlichen auf die Straßenzüge Marienstraße, Swidbertstraße, Propst-Hellmich-Promenade und Berliner Straße/Lyrenstraße.

Je Richtung würde ein Fahrstreifen auf den bestehenden Verkehrsflächen für Busse und Bahnen vorgesehen. Das Durchfahrtverbot, so die Analyse, würde die Aufenthaltsqualität erhöhen und ÖPNV und Nahmobilität stärken, vor allem die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden.

Wichtiger Knoten für Busse und Bahnen in Bochum

Bei der ersten Variante würde der Raum für den Kfz-Verkehr verringert, dazu der Geschäftsbereich verkehrsberuhigt als Tempo-20-Zone ausgewiesen. Die Fahrstreifen würden in beiden Richtungen von zwei auf einen reduziert, die Busse würden am Fahrbahnrand ohne Busbuchten halten. Der Kfz-Verkehr müsste hinter dem Bus warten. Durch die geringen Geschwindigkeiten gäbe es mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.

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Als Variante 2 wurde der Einbahnverkehr von Süden nach Norden untersucht. Dazu würde ein Fahrstreifen zurückgebaut und eine Busbucht eingerichtet. In Richtung Süden würden dann nur Busse fahren, die Haltestelle August-Bebel-Platz würden weiter angefahren. Der Individualverkehr würde über die Voedestraße und Swidbertstraße abgeleitet. Mehr Sicherheit für den Fuß- und Radverkehr durch den verkehrsberuhigten Geschäftsbereich oder anderer Geschwindigkeitsreduzierungen ergäben sich nicht.

Zwei separate Fahrstreifen für Busse und Individualverkehr beinhaltet Variante 3 mit insgesamt geringeren Umbaumaßnahmen. Im Geschäftsbereich würde die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 20 km/h reduziert. Der Radverkehr müsste auf der Straße geführt werden und somit den Kfz-Fahrstreifen nutzen.

Die Bezirksvertretung Wattenscheid tagt am Dienstag, 25. Januar, um 16 Uhr im Rathaus Wattenscheid, Friedrich-Ebert-Straße.