Neviges. Gabi und Uwe Römpke aus Velbert-Neviges gaben sich vor 50 Jahren das Ja-Wort. Gemeinsam pflegen sie mit Leidenschaft ein ungewöhnliches Hobby.
Mütter meinen ja oft, sie wüssten am besten, was und vor allem wer gut genug für ihre Kinder ist. Das endet meistens mit Zoff, Funkstille – oder aber mit einem lebenslangen Glück: Gabi und Uwe Römpke aus Velbert-Neviges jedenfalls hätten sich nie kennengelernt, wenn ihre Mütter das Heft damals nicht in die Hand genommen hätten. Am Freitag, 29. November, feiern die beiden Goldhochzeit. Kennengelernt hatten sie sich auf Uwe Römpkes Geburtstagsfeier.
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„Da war ich auch eingeladen, das hatten unsere Mütter so eingefädelt, die arbeiteten beide bei der Post“, erinnert sich Gabi Römpke (71) vergnügt. „Seit dem Tag waren wir dann zusammen.“ Vier Jahre später, am 29. November 1974, wurde in Düsseldorf geheiratet, die Feier stieg an einem sehr originellen Ort: „Bei uns im Club, im Indianerdorf“, so Uwe Römpke (74).
Viele Rundreisen durch Amerika
Denn die Römpkes sind seit jeher Mitglieder „im Indianerverein, also im Sioux-Dakota Club“, sagt Gabi Römpke. Der eingetragene Verein mit Sitz in Düsseldorf-Heerdt beschäftigt sich mit der Kultur und Geschichte der Ureinwohner Amerikas, und ist das liebste Hobby der Römpkes: „Meine Eltern waren schon Mitglieder, ich kenne das alles von klein auf“, sagt die gebürtige Düsseldorferin, die damals auch ihren Uwe schnell ansteckte. „Im Sommer verbringen wir fast jedes Wochenende im Verein, das ist ein riesiges Gelände.“ Zu Festen wird sich in ihrem „Indianerdorf“, so die Römpkes heiter, auch verkleidet, ebenso zu Karneval: „Da machen wir alle mit bei den Veddels-Zügen“. Ehemann Uwe ergänzt: „20 Jahre lang sind wir auch regelmäßig nach Amerika gefahren, haben da tolle Rundreisen gemacht.“
Die Römpkes sind umgezogen nach Neviges
Der gelernte Industriekaufmann war früher im Personalbüro eines Düsseldorfer Unternehmens beschäftigt, Ehefrau Gabi arbeitete als Verkäuferin bei Karstadt Sport. „Wir hatten eine schöne 90 Quadratmeter große Wohnung, 20 Minuten von der Altstadt entfernt. Aber wir vermissen nichts, fühlen uns hier sehr wohl, genießen die Ruhe in Neviges“, erzählt Gabi Römpke. Dass die Zwei seit gut sechs Jahren in einer gemütlichen Dachgeschoss-Wohnung in der Konrad-Adenauer-Straße wohnen, liegt an ihrem ausgeprägten Familiensinn. Tochter Jennifer hatte das Haus damals gekauft, sie bewohnt mit Enkel Jesper die untere Etage. Und stiehlt ihren Eltern am Jubiläumstag ein bisschen die Schau: „Unsere Tochter heiratet am Freitag, sie wollte das unbedingt, hatte sich diesen Tag ausgesucht“, erzählt Gabi Römpke lächelnd. Der 29. November ist eben ein gutes Datum für den Start in ein lebenslanges gemeinsames Glück.