Velbert/Langenberg. Im Langenberger Bezirksausschuss dreht sich viel um den ruhenden als auch den rollenden Verkehr. Und auch über Bus und Bahn wurde diskutiert.

Mehr 30 Zonen in Langenberg? Wenn es nach der UVB-Fraktion geht, ja. Doch nicht überall sind sie erwünscht. Ein wenig überrascht zeigte sich da Arnd Sulimma von den Technischen Betrieben Velbert (TBV), immerhin kam der Wunsch aus den Reihen des Bezirksausschusses (BZA).

So galt es auf einmal nicht mehr nur über die Verlängerung der 30-Zone nach dem Bereich Froweinplatz, Kamper Straße und Seidenweberplatz am oberen Ende der Spindel abzustimmen, sondern auch über die obere Hohlstraße. Waren sich die BZA-Teilnehmer im ersten Punkt einig, die 30er-Zone zu verlängern, gab es zur Hohlstraße acht Zustimmungen und sechs Ablehnungen. „Die Hohlstraße ist breit genug ausgebaut, um dort 50 fahren zu können“, bewertete Dirk aus dem Siepen, Vorsitzender des Ausschusses, den Straßenabschnitt.

Antrag auf Kurzzeitparken an der Langenberger Hauptstraße

Ebenfalls um Verkehr, allerdings um den ruhenden, ging es im Bereich der Altstadt. Im historischen Ortskern wurde zu Zeiten von Corona auf das Kurzzeitparken verzichtet. Grund war, dass durch die Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und vermehrtem Home-Office der Bedarf an Langzeitparkplätzen erheblich größer war. Die Umsetzung erfolgte 2021 und hat bis heute Bestand. Einige Händler wünschen sich nun zur Belebung der Hauptstraße, dass das Kurzzeitparken wieder eingeführt wird. Wenngleich das Parken mit Parkscheibe - werktags zwischen 9 und 19 Uhr - lediglich an der Hauptstraße eingeführt werden soll und nicht die Nebenstraßen betrifft, wird über den Beschluss erst im nächsten Bezirksausschuss abgestimmt. Auch wurde gefordert, dass die Parkbuchten deutlicher gekennzeichnet werden sollen.

Tiefgarage am Froweinplatz immer noch nicht freigegeben

Auch beschäftigt die Langenberger die weiterhin gesperrte Tiefgarage am Froweinplatz. „Jeden Monat heißt es, sie wird wieder eröffnet und dann wird das doch wieder nichts“, äußerte Dirk aus dem Siepen seinen Unmut, den er mit vielen Bürgern teile. Arnd Sulimma erläuterte, dass die ständige Verschiebung durch unterschiedliche Probleme begründet ist. „Wir haben lange Lieferzeiten von elektrotechnischen Bauteilen, teilweise bis zu fünf Monate“. Und nicht nur das: „Es ist auch schwierig, Firmen zu bekommen.“ Gerade mal eine Firma hätte sich für die Montage der Lüftung beworben.

Massive Schäden hatte die Tiefgarage am Froweinplatz nach dem Hochwasser 2021 genommen. Immer noch ist sie nicht wieder eröffnet.
Massive Schäden hatte die Tiefgarage am Froweinplatz nach dem Hochwasser 2021 genommen. Immer noch ist sie nicht wieder eröffnet. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

„Es handelt sich hier um einen kleinen Betrieb, der dann auch mit personellen, krankheitsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatte.“ Kurzum, der Mitarbeiter, der die Lüftung montieren sollte, fiel über neun Wochen aus. Doch Sulimma nennt Daten: „Am 10. September findet eine Prüfung für die Elektronik statt. Am 24. September dann die Prüfung für die Co2-Anlage und die Belüftung.“ Wenn dann alles in Ordnung sei, dürfe die Tiefgarage eröffnen. Hierfür müsse man auch nicht auf den schriftlichen Bericht warten, sondern mit dem mündlichen o.k. dürfe dann wieder dort geparkt werden.

S9 nach Kupferdreh ist unzuverlässig

Und noch einmal Verkehr, dieses Mal allerdings Bus und Bahn beschäftigten den BZA in Langenberg. Weil die Bahnverbindung von Langenberg nach Kupferdreh so unzuverlässig ist, forderte die UVB in ihrem Antrag, die Buslinie zwischen Nierenhof und Kupferdreh wieder aufzunehmen. Diese wurde aber, das erläuterte auch Arnd Sulimma, 2010 eingestellt, da sich im Schnitt weniger als 1,5 Fahrgäste pro Fahrt auf Velberter Gebiet im Bus befanden. Auch gab es einst einen Taxibus, der von Essen-Steele bis zum Deilbach pendelte. Der sei 2017 eingestellt worden. Sulimma verwies auf das ÖPNV-Konzept, in dem es Planungen gibt, die aus Wuppertal kommende Buslinie 647 bis nach Kupferdreh zu verlängern und dafür die OV10 bis nach Hattingen fahren zu lassen.

Zu oft unpünktlich: Die S9 nach Kupferdreh.
Zu oft unpünktlich: Die S9 nach Kupferdreh. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska