Neviges. Angehende Erzieher des Berufskollegs Bleibergquelle und die Polizei bringen in Neviges Kindern bei, wie sie sich im Verkehr richtig verhalten.
Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. Laut Unfallstatistik der Kreispolizeibehörde verunglückten allein im vergangenen Jahr 14 Kinder auf den Straßen in Velbert. Zwar fließen in diese Zahl auch Fälle, bei denen Kinder als Mitfahrer im Auto verletzt werden, ein, aber in den meisten Fällen waren sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs.
„Jeder Unfall ist einer zu viel“, findet Heiner Mies, Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispolizeibehörde Mettmann, die aus diesem Grund verschiedene Präventionsangebote macht.
Modellprojekt zwischen Berufskolleg und Kreispolizeibehörde Mettmann
Am Berufskolleg Bleibergquelle in Neviges beispielsweise gibt es ein Modellprojekt zwischen der Fachschule für Sozialpädagogik und der Polizei: Gut vorbereitet von den Polizisten Detlef Friese, Susanne Wulf und Saskia Pletsch sowie Andrea Sander, Lehrerin am Berufskolleg, üben die angehenden Erzieherinnen und Erzieher mit Kindern aus verschiedenen Kitas das richtige Verhalten im Straßenverkehr.
Kinder sind rund um die Bleibergquelle in Velbert in kleinen Gruppen unterwegs
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Und so ist es ein wuseliges Treiben an diesem recht kühlen Morgen auf dem Gelände der Bleibergquelle. In kleinen Gruppen sind die Kinder unterwegs, um verschiedene Herausforderungen zu meistern: Wie verhält man sich an der Ampel oder auf einer Verkehrsinsel? Was kann man tun, um im Dunklen im Straßenverkehr gesehen zu werden? Was muss beachtet werden, wenn parkende Autos am Rand stehen und man als Kind die Straße überqueren möchte? Was sind die Regeln, wenn man einen Zebrastreifen überqueren möchte? Und auch zur Bushaltestelle des Diakonissen-Mutterhauses machen die Gruppen einen Ausflug. Denn natürlich gibt es auch viel zu beachten, wenn sich ein Bus nähert …
Auch die künftigen Erzieherinnen und Erzieher lernen an diesem Tag einiges
Geduldig erklären die Erzieherinnen und Erzieher in spe alles, in manchen Fällen sprechen sie den Kindern Mut zu, in anderen mahnen sie zur Vorsicht. Alles gar nicht so einfach, wenn man gerade einmal vier Jahre alt ist. Aber am Ende klappt es gut. Noch einmal schnell wiederholen: „Am Zebrastreifen bleiben wir auf jeden Fall erst stehen“, sagt das kleine Mädchen, „und erst wenn wir sehen, dass der Autofahrer wirklich hält, dürfen wir auch gehen.“ – „Und wir müssen trotzdem immer nach links und rechts gucken!“, ruft ein anderes Kind.
Daumen hoch – alles richtig erklärt. Und so haben sowohl die Kinder als auch die künftigen Erzieherinnen und Erzieher an diesem Tag einiges gelernt.