Neviges. In der Koch-Show „Kitchen Impossible“ haben Vater und Sohn Stemberg aus Velbert gegen Tim Mälzer zunächst die Nase vorn – dann kam das Ochsenherz

Knappe Niederlage, großer Spaß und 1,3 Millionen Zuschauer am Bildschirm: Sternekoch Sascha Stemberg und Vater Walter vom „Haus Stemberg“ in Velbert-Neviges verlieren zwar knapp in der Vox-Kochshow „Kitchen Impossible“ gegen Herausforderer Tim Mälzer – doch das kann die gute Laune nicht trüben. „Wir haben einen wahnsinnigen Zuspruch, das Telefon steht nicht still“, freut sich Walter Stemberg. Der Senior-Chef kümmert sich um Gäste und Weinkeller, geführt wird das Sternerestaurant seit acht Jahren von Sascha Stemberg und dessen Ehefrau Coren.

Bundesweite Werbung für die Stadt Velbert

Das Kochabenteuer sei auch bundesweit Werbung für die Stadt Velbert, und dies liege ihnen besonders am Herzen, so Walter Stemberg. Direkt im Anschluss an „Kitchen Impossible“ wurde bei VOX in der Sendung „Prominent“ die Gastrofamilie porträtiert, Luftaufnahmen zeigten zudem die „reizvolle Umgebung des Bergischen Landes“, so der Moderator. Zu sehen war der Golfplatz, das Kuhlendahl, viel Grün, viel Natur.

Die Stembergs führten nach der ersten „Kitchen Impossible“-Runde

Gutgelaunt und voller Tatendrang: Sternekoch Sascha Stemberg führt das gleichnamige Traditionshaus in Velbert in fünfter Generation. Der 43-Jährige ist immer für neue Herausforderungen zu haben.
Gutgelaunt und voller Tatendrang: Sternekoch Sascha Stemberg führt das gleichnamige Traditionshaus in Velbert in fünfter Generation. Der 43-Jährige ist immer für neue Herausforderungen zu haben. © FUNKE Foto Services | Alexandra Roth

Doch zurück zum unerbittlichen Kochduell, das Tim Mälzer mit 13,4 Punkten knapp für sich entschied, „Team Stemberg“ erreichte 12 Punkte – und hatte in der ersten Runde sogar die Nase vorn. Denn während Kult-Koch Mälzer in Costa Rica mit einem Strandgericht ganz schön Mühe hatte, gefiel Stembergs “Poulet en vinaigre“ der Jury in Südfrankreich: Die guten Freundes des deutschen Zwei-Sterne-Kochs Franz Keller, der regelmäßig in Frankreich weilt, lieben das Hühnchengericht. „Ich hatte Franz zehn Jahre nicht gesehen, tolle Überraschung“, so Stemberg senior. Daher ging es – bloß kein Stress in der Küche – mit einem Glas Rotwein erstmal raus in den Garten, schwatzen mit Freund Franz. In Malmö mussten sich Vater und Sohn dann aber geschlagen geben: Das Nachkochen des Ochsenherzes mit Schwarzwurzel gelang nicht so perfekt wie die Königin-Pastete, die Mälzer im Schwarzwald zauberte. Alles zu sehen in der Mediathek auf RTL +.

Kein Machtkampf zwischen Vater und Sohn Stemberg

Auf jeden Fall traf nicht ein, was der Hamburger Kultkoch gemutmaßt hatte, wenn zwei so starke Persönlichkeiten nach Jahren wieder gemeinsam am Herd stehen: Da wurden keine Messer gewetzt, kein Kampf um die Vorherrschaft, stattdessen: professionelles Arbeiten, sauber aufgeteilte Aufgaben: Der Sternekoch vollendete, was Vater Walter vorbereitet hatte. Der hatte gleich zu Anfang der Sendung spitzbübisch lächelnd klargestellt: „Wir haben früher mal versucht, gemeinsam zu kochen. Klappte nicht.“ Jetzt geht’s im Team weiter, der Alltag wartet. Und da spielen nach wie vor die Gäste die Hauptrolle.