Oberhausen. Neue Smartphones und Kameras müssen einen einheitlichen Anschluss haben. Die EU-Regel betrifft bald auch Laptops. Händler sieht große Umstellung.
- Seit dem Jahreswechsel ist eine EU-Regel für Kleingeräte in Kraft
- Smartphones, Kameras und Konsolen müssen einen USB-C-Anschluss haben
- Für Laptops gilt die Regel erst ab 2026
Seit Anfang des Jahres ist Schluss mit dem Kabelsalat: Diese Botschaft möchte zumindest die EU an die Verbraucherinnen und Verbraucher senden. Für Smartphones, Kameras und Headsets und andere Kleingeräte gilt seit dem Jahreswechsel der USB-C-Anschluss als Standard.
Neugeräte dürfen nur diesen einheitlichen Anschluss haben. Das Ziel dabei: Das Leben etwas leichter machen und Elektroschrott minimieren. Doch ganz so einfach ist es nicht. Ein Oberhausener Händler erklärt, worauf man achten muss - und warum er vermutet, dass demnächst „Chaos“ ausbricht.
Während die Bundesregierung auf ihrer Homepage Optimismus verbreitet, fällt die Reaktion bei Holger Radtke verhaltener aus. Der Geschäftsführer des gleichnamigen Elektro-Fachhandels an der Knappenstraße hält die Stecker-Revolution für „etwas aufgebauscht“. Die meisten Hersteller, sagt er, hätten ohnehin längst umgestellt - außer Apple. Die US-Firma sperrte sich jahrelang gegen die Vereinheitlichung, wollte seinen Lightning-Anschluss keineswegs aufgegeben. Doch am Ende musste sich der iPhone-Hersteller beugen, was im Internet gerne als Sieg der EU gegen Apple quittiert wird.
USB-C-Anschluss: Das müssen Kunden beachten
Anders als bei der ARD-Umstellung auf HD ist die Nachfrage bei Radtke aktuell überschaubar. Es lohnt sich aber dennoch, sich eingängiger mit den Produkten auseinanderzusetzen. Die Auswahl des Kabels ist durch die Vereinheitlichung des Anschlusses simpel, beim dazugehörigen Netzteil haben Verbraucherinnen und Verbraucher allerdings eine größere Auswahl. Es gibt sogenannte Fast-Charger und Super-Fast-Charger - und natürlich noch ganz normale. Schnellladegeräte haben eine höhere Wattzahl und kosten dementsprechend mehr. Super-Fast-Charger beginnen preislich bei 20 Euro. Dafür sind sie in der Lage, ein Handy in rund einer Stunde zu laden.
Kleingeräte wie Headsets, Tastaturen oder Videospielkonsolen lassen sich mit ähnlichen Netzteilen aufladen. Spannend wird es aber, wenn demnächst eine andere Regel in Kraft trifft: Ab Frühjahr müssen auch alle neuen Laptops einen USB-C-Anschluss haben.
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Der Experte ist wenig optimistisch, dass diese Umstellung glatt über die Bühne gehen wird. „Das wird ein Chaos.“ Der Grund ist der, dass Laptops mit ganz unterschiedlichen Akkus ausgestattet sind. Sie brauchen andere Spannungen und Leistungen, was an der Vielzahl der Netzteile auf dem Markt erkennbar ist. „Da wird so einiges verbaut“, sagt Holger Radtke. Die Hersteller haben also noch einige Arbeit vor sich, um ihre Systeme zu vereinheitlichen. Die Zeit drängt.
Handy aufladen: Kabellose Alternative im Trend
Die Zukunft, vermutet der Geschäftsführer, ist kabellos. Schon heute gibt es viele Möglichkeiten, das Handy ohne Kabel zu laden. Das Smartphone wird dafür auf eine Ladestation gelegt. Diese kleinen Platten gibt es inzwischen auch fürs Auto. „Es ist die bequemste Art des Ladens“, ist Radtke überzeugt.
Aus eigener Händler-Erfahrung weiß er allerdings, dass hierbei von Kundinnen und Kunden noch gesundheitliche Aspekte diskutiert werden. Sie würde die Frage umtreiben, wie viel Elektro-Smog wohl ein solches Gerät ausstößt und ob diese Strahlungen nicht Folgen haben könnten. Holger Radtke sieht das pragmatisch: „Damit müssen wir dann leben. Schließlich wollen wir es ja bequemer haben.“ Ein erster Schritt ist ja schonmal getan. Das Wort Kabelsalat kennen bald nur noch ältere Generationen.
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