Oberhausen. Der Park-and-Ride-Parkplatz an der Hansastraße ist noch umsonst. Das soll sich aber ändern. Bahn begründet, warum hier künftig gezahlt werden soll.

Die Entrüstung im Internet ist groß: Es sei ein „Tritt in den Allerwertesten“, der Bürger werde „geschröpft“. Die Reaktionen auf die angekündigte Preiseinführung am Oberhausener Pendlerparkplatz sprachen Bände. Im Dezember 2024 lief der Vertrag der Stadt mit dem Eigentümer der Fläche am Hauptbahnhof aus. Ab diesem Jahr soll das Parken an der Hansatraße kosten. Die Frage, die sich jetzt viele stellen: ab wann?

Der Pendlerparkplatz zwischen Zentrum Altenberg und Hauptbahnhof hat eine wichtige Funktion. Das ist in der Vergangenheit auch daran zu erkennen gewesen, dass man zu Stoßzeiten nur in den Ferien sicher einen Parkplatz finden konnte. In den ersten beiden Januar-Wochen sind indes überraschend viele Parkplätze frei. Vielleicht hat das mit der Kosten-Ankündigung zu tun. Tatsache ist aber: Momentan ist das Parken noch kostenfrei, denn die Planungen seitens des Eigentümers laufen noch.

Die Fläche mit den rund 500 Parkplätzen auf und unter dem Parkdeck gehört der Bahn. Sie hatte einst einen Vertrag mit der Stadt Oberhausen geschlossen, wonach sich die Verwaltung um den Parkplatz kümmert. Doch der Vertrag ist aufgelöst, jetzt übernimmt die Bahn wieder.

Pendlerparkplatz an der Hansastraße: Bahn nennt Gründe für Kostenerhebung

Die Bewirtschaftung wird künftig von einer Bahntochter übernommen: Die DB Bahnpark GmbH. Laut eigener Darstellung ist sie „eines der führenden Mobilitätshubs rund um die deutschen Bahnhöfe“. Sie unterstütze alternative Parkkonzepte und Flächennutzungen. Für Pendler ist allerdings diese Nachricht bedeutsam: Das Parken soll gebührenpflichtig werden, und dabei bleibt‘s auch. Die Höhe ist allerdings noch unklar.

Auf Nachfrage teilt ein Sprecher mit: „Die Bereitstellung von Parkmöglichkeiten für ihre Kunden ist für die Deutsche Bahn mit Kosten verbunden, an denen die Nutzer dieses Service angemessen beteiligt werden. Neben den Grundstückskosten handelt es sich dabei z. B. um Kosten der Verkehrssicherungspflicht und Reinigung.“ Das gelte auch für den Park-and-Ride-Parkplatz an der Hansastraße. Wann die Umstellung erfolge, stehe noch nicht fest. „Auch das Angebot an Parkprodukten und die jeweiligen Tarife hat die DB Bahnpark noch nicht final festgelegt“, so der Sprecher weiter.

Pendlerinnen und Pendler sollten also weiterhin die Beschilderung im Blick behalten. Übrigens: Ein Umbau der Parkfläche ist laut Bahnangaben in den kommenden Jahren nicht geplant. Dabei könnte die gealterte Anlage auch das gut vertragen.

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