Oberhausen. Für die Straßenbahnlinie 112 von Oberhausen nach Mülheim fehlt momentan Personal. Die Oberhausener Stoag setzt deshalb Busse ein.

Pendler und Reisende Richtung Mülheim müssen sich aktuell in Geduld üben: Auf der Straßenbahnlinie 112, die beide Städte miteinander verbindet, kommt es seit einiger Zeit zu Ausfällen. Die Stoag hat aktuell nicht genügend ausgebildete Straßenbahnfahrer, um den Betrieb konstant aufrecht zuhalten. Die Folge: Der Oberhausener Verkehrsbetrieb muss Ersatzbusse einsetzen, die sich dann durch den Verkehr schlängeln müssen.

Auf Nachfrage bestätigt Stoag-Pressesprecher Jens Hüsgen: „Der Engpass besteht seit rund drei Wochen. Der Personalmangel variiert von Tag zu Tag. Es gibt Tage, da haben wir sehr wenig Ausfälle. Dies hängt damit zusammen, wie viele Fahrerinnen und Fahrern intern abgeordnet sind, sich im Urlaub befinden oder sich krankmelden.“

Im vergangenen Winter hatte die Stoag mit einem erheblichen Krankenstand bei den Busfahrern zu kämpfen, musste deshalb über Wochen einen Notfahrplan einführen. Jetzt trifft es die Straßenbahnverbindung zwischen Mülheim und Oberhausen. Pressesprecher Hüsgen betont, dass der sogenannte Schienenersatzverkehr nur einzelne Fahrten betreffe, nicht ganze Tage. „Die Maßnahme soll selbstverständlich nicht auf Dauer sein, jedoch ist es leider aktuell nicht absehbar, wie lange es konkret zu Einschränkungen bei der Linie 112 kommen wird.“

Zweite Straßenbahn soll Oberhausen mit Essen verbinden

Die Linie 112 wird von der Oberhausener Stoag und der Essener Ruhrbahn betrieben. Die Straßenbahn verkehrt zwischen Mülheim- Hauptbahnhof und Oberhausen-Neumarkt. Auf dem Weg passiert die Straßenbahn den Oberhausener Hauptbahnhof, das Westfield Centro und Sterkrade.

In Oberhausen wird derzeit intensiv auch eine zweite Straßenbahnlinie geplant. Die Linie 105 soll von Essen-Frintrop bis zum Centro und zum Hauptbahnhof verlängert werden. Die Überlegungen laufen schon seit Jahren. Im Frühjahr hat der Rat dem millionenteuren Lückenschluss zugestimmt.