Oberhausen..
Ok, Oberhausen ist noch sehr jung, also im Vergleich zu den mittelalterlichen Hellweg-Städten wie Duisburg, Essen, Dortmund. Aber immerhin, stolze 150 Jahre alt wird die Gemeinde in diesem Jahr. Gegründet in der Heide, um dem Drumherum um den Bahnhof eine Struktur zu verleihen.
Oberhausen hat eine besondere Geschichte als Industriestadt, die fast aus dem Nichts heraus entstanden ist. Aber irgendwie scheint dieses Jubiläum unterzugehen. Eine große Feier im Sommer des Jubiläumsjahres oder besondere Aktionen sind zum 150-Jährigen jedenfalls nicht geplant. Klar, die Stadt hat kein Geld und kann für eine solche Historien-Party keinen Cent aufbringen. Aber das identitätsstiftende Jubiläum so sang- und klanglos verstreichen lassen?
Gut, es wird das vierbändige neue Stadtgeschichtsbuch geben. Das ist spannender Lesestoff, der einige Aspekte der Historie, besonders die zeitgenössischen, neu beleuchtet. Lesestoff, der leider erst im September dieses Jahres erscheinen wird, obwohl als Stichtag der Gemeindegründung der 1. Februar 1862 gilt. Die Autoren schreiben noch - das tun sie ehrenamtlich und zum Teil neben der Arbeit. Das braucht wohl seine Zeit.
Und dann verspricht auch die Ausstellung „Stadt der guten Hoffnung“ im LVR-Industriemuseum spannende Bilderwelten. Die aber leider auch erst im September dieses Jahres zu sehen sein werden - mit dem entsprechenden Begleitprogramm aus Vorträgen und Schulveranstaltungen. Dabei ist löblich, dass sich die LVR-Einrichtung, die ja eigentlich kein Stadtmuseum ist, überhaupt für das Jubiläum engagiert.
Das kleine Schmachtendorf macht es vor, zur 250-Jahr-Feier in diesem Jahr wird es dort eine große Sause geben. Aus der Bürgerschaft heraus organisiert und finanziert mit Sponsorengeldern. Das wäre doch auch für Oberhausen möglich.