Mülheim. Feuer im Krankenhaus: Über 150 Einsatzkräfte waren an der Wertgasse im Einsatz. 18 Patienten mussten evakuiert werden. Die Polizei ermittelt.
In einem Zimmer im Evangelischen Krankenhaus in Mülheim ist es in der Nacht zu Freitag aus bislang ungeklärter Ursache zu einem Feuer gekommen. In der Nacht hieß es zeitweise, dass ein Bett im Zimmer gebrannt habe. Die Station in der siebten Etage des Krankenhauses an der Wertgasse musste vollständig geräumt werden. Hier lagen zum Zeitpunkt des Brandes vor allem Patienten der Geriatrie und Neurogeriatrie.
Um 0.32 Uhr hatte die Brandmeldeanlage des Krankenhauses Alarm ausgelöst, wenige Minuten später erfolgte der Notruf unmittelbar von der Station. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte hatte das Pflegepersonal die betroffenen Patienten bereits aus dem Zimmer evakuiert sowie weitere zehn Patienten der Station in Sicherheit gebracht.
Vier Mitarbeitende der Mülheimer Klinik galten zwischenzeitlich als vermisst
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Sechs weitere Patienten befanden sich beim Eintreffen der Feuerwehr noch in ihren Zimmern; vier Mitarbeitende des Krankenhauses wurden zu diesem Zeitpunkt vermisst. Sie konnten wenig später aus dem betroffenen Bereich gerettet werden. Die Feuerwehr war dazu mit acht Trupps unter Atemschutz im Bereich der Station im Einsatz.
Die sechs in den Zimmern verbliebenen Patienten wurden während der Lösch- und Rettungsmaßnahmen in ihren Zimmer betreut und später innerhalb des Krankenhauses in andere Bereiche verlegt. Einer der Patienten des Brand-Zimmers erlitt laut Angaben der Feuerwehr leichte Brandverletzungen. Er sowie drei Krankenhaus-Mitarbeiter, die sich bei der Rettungsmaßnahme leichte Rauchvergiftungen zugezogen hatten, mussten in der Notaufnahme des Evangelischen Krankhauses behandelt werden.
Vor Ort waren 150 Einsatzkräfte aus Mülheim und der Region
Der Brand selbst konnte zügig gelöscht werden. Die Feuerwehr kontrollierte zudem die sechste und achte Etage auf mögliche Folgeschäden oder Brandherde. Auf der Station in der siebten Etage befanden sich insgesamt 18 Patientinnen und Patienten, die evakuiert werden mussten. Sie wurden in andere Bereiche des Krankenhauses verlegt.
Das nahe Marien-Hospital leistete ebenfalls Unterstützung und übernahm die Behandlung von zwei Patienten der Notaufnahme, „für die wir“, erklärte am Freitag eine Sprecherin des Evangelischen Krankenhauses auf Nachfrage, „aufgrund der Versorgung der Mitarbeitenden zu diesem Zeitpunkt keine Kapazitäten mehr hatten“.
Einsatz-Ende nach zweieinhalb Stunden - Polizei ermittelt zu Brand in Mülheimer Krankenhaus
Insgesamt waren 150 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der Freiwilligen Feuerwehr mit den Löschzügen Broich und Heißen, des Deutschen Roten Kreuzes, der Johanniter-Unfall-Hilfe, der Notfallseelsorge sowie überörtliche Rettungsdienste im Einsatz. Der Grundschutz für das Stadtgebiet wurde während des Einsatzes durch dienstfreie Kräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr sichergestellt.
Beendet war der Einsatz nach etwa zweieinhalb Stunden. Die Einsatzstelle wurde zur weiteren Ermittlung der Brandursache an die Polizei übergeben. Insgesamt, so das Fazit der Feuerwehr Mülheim, seien die Einsatzmaßnahmen sehr gut verlaufen.
Mülheimer Feuerwehrchef lobt „vorbildliche Erstmaßnahmen“
Feuerwehrchef und Einsatzleiter Sven Werner, der Krankenhausdirektor Nils Krog noch vor Ort über den laufenden Einsatz informierte, sprach den beteiligten Pflegekräften und Ärzten ein großes Lob für ihren Einsatz und die „vorbildlichen Erstmaßnahmen“ aus.
Die betroffene Station bleibt vorerst außer Betrieb. Der Raum, in dem der Brand ausbrach, wurde versiegelt. Die komplette Station, so die Rückmeldung des Krankenhauses, werde in den nächsten Tagen in Sachen Elektrotechnik, Statik, Bauphysik und Funktionsfähigkeit der Störmeldeanlagen überprüft. Wann genau der Krankenhausbereich auf der siebten Station wieder freigegeben werden kann, sei derzeit noch nicht klar. Auch zum genauen Ausmaß des Schadens und dessen Höhe, so die Sprecherin, könne man sich derzeit noch nicht äußern.
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