Mülheim. Beim „Schön hier“-Spektakel ist eine 22-jährige Mülheimerin schwer verletzt worden. Die Spuren des Vorfalls sind noch auf dem Asphalt zu sehen.

Es war ein ausgelassener Spätsommerabend in der Mülheimer City, mit vielen glücklichen Menschen. Doch gegen Ende des Fests im Wallviertel und in umliegenden Straßen gab es am späten Donnerstagabend noch einen unschönen Vorfall am Kohlenkamp. Mehrere Personen waren laut Polizeisprecherin Sylvia Czapiewski in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt, darunter mindestens drei Frauen. Eine 22-Jährige kam wenig später schwer verletzt ins Krankenhaus.

Gegen 23 Uhr ging der Notruf ein, so Czapiewski, und damit exakt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Open-Air-Party zumindest offiziell zu Ende sein sollte. Noch aber waren die Straßen voll, und im Bereich Kohlenkamp/Wallstraße waren mehrere Menschen aneinander geraten. „Als Zeugen dazwischengegangen sind“, so die Sprecherin, „sind zwei Frauen geflüchtet.“ Zurück blieb die 22-jährige Mülheimerin, die Schnittverletzungen davontrug und stark blutete. Die Polizei, die mit mehreren Kräften vor Ort war, habe „Hinweise auf Tatverdächtige“, ermittele nun wegen gefährlicher Körperverletzung, hieß es.

Polizei sperrte Tatort in der Mülheimer City mit Flatterband ab

Am Tatort lagen etliche Scherben von Flaschen und Gläsern, ein Zeugnis der Feierlaune. „Ob die ursächlich waren für die Verletzungen, kann ich noch nicht sagen“, so Czapiewski. Der betreffende Bereich jedenfalls war vorübergehend mit Flatterband abgesperrt. Am Freitagmorgen war dieses wieder verschwunden, und auch sonst erinnerte nur noch wenig an den Schrecken des Vorabends. Auf dem Straßenpflaster allerdings zeigten sich noch die Blutspuren und nach wie vor viele kleine Glassplitter.

Eddie Turkmen, Inhaber des nahe gelegenen Perfetto, bedauert den unschönen Schluss des Fests. Er wünscht sich für nachfolgende Veranstaltungen, dass die Stadt sofort nach Ende der Party Straßen und Gehwege konsequent reinigt. So kenne er das aus anderen Kommunen, zum Beispiel Ratingen. „Man konnte hier kaum durchgehen vor lauter Flaschen und Scherben.“ Und falls die „Schön hier“-Reihe auch 2025 wieder stattfinde, müsse man im Vorfeld wohl nochmal über das Sicherheitskonzept nachdenken. Bei einem fröhlichen Zusammensein, das sich mittlerweile über weite Teile der Innenstadt zieht, sei das aber sicher herausfordernd, so Turkmen.

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