Mülheim. Online bestellen beim Discounter, abholen am Container: Aldi Süd hat in Mülheim zwei Abholstationen aufgebaut. So funktioniert‘s.

Aldi Süd experimentiert mit neuen Einkaufsmöglichkeiten - vorsichtig, ohne großen Wirbel. Neben dem eigenen Lieferdienst, der vor etwa einem Jahr gestartet ist, gibt es jetzt auch erste Abholstationen. Mülheim, Heimatstadt des Discounters, gehört jeweils zu den eng begrenzten Testgebieten.

Drei Abholcontainer wurden aufgestellt und Mitte Juli in Betrieb genommen: in Mülheim an der Aktienstraße 64 (Eppinghofen) und an der Düsseldorfer Straße 190 (Saarn), in Düsseldorf an der Aachener Straße 126 (Bilk). Der Versuch nach dem Prinzip „Click & Collect“ soll zeitlich und regional begrenzt sein. Konkrete Angaben macht der Discounter auch auf Anfrage nicht.

Zwei Aldi-Abholstationen in Mülheim - seit Mitte Juli in Betrieb

Bestellung ist möglich über die Aldi-App oder über die Website von Aldi-Süd, wo man zwischen Lieferservice (Testgebiete: Mülheim, Duisburg und Oberhausen) oder Abholstation wählen kann. Unter mein-aldi.de/abholstation wird das weitere Vorgehen Schritt für Schritt erklärt. Notwendig ist zunächst ein Kundenkonto für den Online-Einkauf. „Zum Original-Aldi-Preis“, so das Versprechen, also nicht teurer als in der Filiale.

Sobald die Bestellung abholfertig ist, kommen per Mail ein QR-Code und eine PIN. Sie werden am Container eingescannt oder eingegeben, damit sich die Glasklappen öffnen lassen.
Sobald die Bestellung abholfertig ist, kommen per Mail ein QR-Code und eine PIN. Sie werden am Container eingescannt oder eingegeben, damit sich die Glasklappen öffnen lassen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Sobald das erste Produkt in den Warenkorb gezogen wird, ploppt eine Abfrage auf: „Was möchtest du nutzen? Lieferservice/Abholstation“, verbunden mit dem Hinweis, dass das Sortiment der Abholstation eingeschränkt sei. Anschließend muss einer der drei Standorte gewählt werden. Wir entscheiden uns für die Aktienstraße 64, nahe der Kreuzung Sandstraße, wo der weiß-himmelblaue Container auf einem schlichten Parkplatz steht.

Tiefkühlprodukte gibt es zum Abholen, Bananen nicht

Der Mindestbestellwert für die Abholstation liegt bei 20 Euro. Die Container sind wie Kühlschränke, daher kann man auch Frischware bestellen: Veggie-Geschnetzeltes, Zitronenquark, Blauschimmelkäse, Salatherzen, eine Melone. Auch Fisch, Meeresfrüchte und sogar Tiefkühlprodukte sind zur Abholung verfügbar, Bananen dagegen nicht.

Neue Abholstation von Aldi Süd

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    Am selben Tag gibt es gar nichts. Frühstens am Folgetag ist der Einkauf abholbereit, maximal fünf Tage kann man sich Zeit lassen. Abholtag und -zeit müssen ausgewählt werden. In unserem Test: Bestellung am Donnerstag, Abholung am Montag, vorgeschlagene Zeit: 11.45 bis 22 Uhr. Bezahlung ist möglich per Kreditkarte oder SEPA-Lastschrift.

    QR-Code oder PIN werden eingegeben

    Am Abholtag gegen 9.50 Uhr kommen per Mail ein QR-Code und eine PIN, die wahlweise an der Station eingegeben werden können. Die Bestellung ist abholfertig. Alle weiteren Schritte sind vor Ort am Touchscreen erklärt. Rechts und links daneben befinden sich Glasklappen, die sich öffnen lassen, wenn der Einkauf hineinrutscht: in einem Stück Pappe, das wie ein Karton gefaltet ist, nicht besonders stabil wirkt.

    Die bestellten Lebensmittel werden im provisorischen Pappkarton bereit gestellt - gut gekühlt.
    Die bestellten Lebensmittel werden im provisorischen Pappkarton bereit gestellt - gut gekühlt. © FUNKE Foto Services | Oliver Mueller

    Die Bestellung ist vollständig, Milch- und Veggie-Produkte, Obst und Gemüse sind frisch, einwandfrei, noch lange haltbar und gut gekühlt. Eine Karte liegt noch bei: eine Umfrage zum neuen Service, erneut mit QR-Code. Aldi Süd möchte wissen, ob Papiertüten oder Pappboxen bevorzugt werden.

    Viele Aldi-Filialen in Mülheim täglich bis 21 Uhr geöffnet

    Zehn Aldi-Filialen gibt es in Mülheim, verteilt über das gesamte Stadtgebiet. Viele davon sind von morgens 8 bis abends 21 Uhr geöffnet, sechs Tage pro Woche. An den Abholstationen hat man Zugriff bis 22 Uhr, nur eine Stunde länger. Sonntags sind sie geschlossen. Immerhin: Zeitraubende Kassenschlangen gibt es hier nicht. Zu den Vorteilen des „Click & Collect“ heißt es auf der Aldi-Website, es sei flexibel („Bestellen und abholen, wann es dir passt“) und praktisch („Perfekt nach dem Shoppen oder auf dem Heimweg“).

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    Kostenlos ist der Abholservice erst ab einem Einkaufswert von 50 Euro, ansonsten werden 2,50 Euro erhoben. Nur ganz zu Anfang, vom 10. bis 28. Juli, verzichtete der Discounter komplett auf eine Servicegebühr und nannte es „Nullkommanix-Wochen“. Ob die Kundschaft das neue Modell annimmt, muss man abwarten. Möglich, dass der kleine Aldi-Versuchsballon ebenso unauffällig verschwindet wie er gestartet wurde.

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