Mülheim. „Ich verbinde mit Friedhöfen auch glückliche Momente“, sagt die Friedhofsmeisterin zur Eröffnung einer neuen Gemeinschaftsgrabanlage in Mülheim.

Pfarrer Christoph Pfeiffer und Friedhofsgärtnermeisterin Melanie Vößing-Setzer stellen auf dem zwei Hektar großen Auberg-Friedhof an der Voßbeckstraße nicht nur ein neues pflegefreies Grabfeld mit 120 Urnen- und acht Erdgräbern vor. Sie zeigen auch die neueste Friedhofskunst, die sich sehen lassen kann. Geschaffen hat sie der in Mülheim ansässige Gartenkünstler Gregor Doc Davids. Er arbeitet, man sieht es, gut und gerne mit Glas, Stein und Stahl.

„Ich möchte den Menschen in einer schwierigen Lebenssituation Hoffnung geben und mit meiner Kunst Trost und Hoffnung vermitteln, indem ich den christlichen Glauben an die Auferstehung vor Augen führe“, sagt Doc Davids mit Blick auf seine 3,10 Meter hohe Skulptur „Himmelsleiter“, die im Zentrum zwischen mehreren Grabinseln die Blicke auf sich zieht. Wie in seiner Skulptur, so lässt er auch seine bunten Fenster für die Friedhofskapelle von unten nach oben aufsteigend immer heller werden. Man sieht die Himmelsleiter vor sich, deren Farben an den Regenbogen erinnern.

„Ich verbinde mit Friedhöfen nicht nur traurige, sondern auch glückliche Momente“

„Die Hoffnung ist bunt“, sagt Pfarrer Christoph Pfeifer angesichts der künstlerischen Akzente, die Doc Davids auf dem Friedhof am Auberg gesetzt hat. Die starke Frau, die hinter einem starken Mann steht, ist in diesem Fall Melanie Vößing-Setzer. Mit ihrem Team betreut sie nicht nur den Friedhof am Auberg, sondern auch zwei weitere kleine Friedhöfe in Heiligenhaus und Wülfrath. „Ich mache meinen Beruf mit Leidenschaft. Neben der Gestaltung habe ich auch Freude daran, Menschen, die um einen Menschen trauern, durch meine Handwerkskunst etwas Trost und Hoffnung zu geben“, sagt die 45-Jährige.

Man glaubt es ihr sofort, wenn man in ihre lebensfrohen Augen schaut. Und man versteht es, wenn sie erklärt: „Der Garten meines Elternhauses grenzt direkt an einen kleinen Friedhof, auf dem ich als Mädchen gerne gespielt habe und auch meinen ersten Kuss bekommen habe. Deshalb verbinde ich mit Friedhöfen nicht nur traurige, sondern auch glückliche Momente.“

Unter den Linden des 1900 am Auberg angelegten Friedhofs ruhen heute auch die evangelischen Bauern und ihre Nachfahren, deren Landschenkung es der evangelischen Kirchengemeinde Saarn einst ermöglichte, ihre Toten nicht länger auf dem zu klein gewordenen Kirchhof an der Kahlenbergstraße, sondern am Auberg beizusetzen. „Früher konnten hier nur evangelische Christen aus Saarn ihre letzte Ruhe finden. Doch das ist lange her. Heute nehmen wir jeden, der für seine Verwandten oder für sich selbst ein schön gelegenes Grab in der Natur zwischen Wäldern und Ruhr sucht“, betont Christoph Pfeifer.

Weitere Informationen geben Pfarrer Christoph Pfeiffer, 0208 43909274, christoph.pfeiffer@ekir.de und bei der Friedhofsverwaltung Frau Rosebrock, 02104 9701 144, evangelischer-friedhof@ekir.de.

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