Mülheim. 851 Mädchen und Jungen wurden 2020 in Mülheim angemeldet, 68 mehr Babys als im Vorjahr. Auch Vornamen wie Lina oder Noah sind beliebt.

Emma, Lina, Felix und Noah sind die beliebtesten Mülheimer Baby-Vornamen in 2020. Damit stoßen sie Ella, Mila, Henri und Mohammed von den ersten Plätzen. Eine Besonderheit: Im Corona-Jahr wurden 851 Kinder im Mülheimer Standesamt angemeldet, das sind 68 mehr als im vergangenen Jahr.

"In 2020 wurden 437 Jungen und 414 Mädchen vom Standesamt beurkundet", sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. "262 Kinder haben zwei Vornamen erhalten und 22 Kinder haben drei Vornamen. Mehr als drei Vornamen hat in 2020 kein Mülheimer Baby erhalten", weiß Wiebels, der Einsicht in die Top 3 der Namenslisten gibt.

Einige weniger populäre Vornamen wurden vergeben

Demnach mögen Mülheimer Eltern die Mädchennamen Emilia, Marie und Mila, die jeweils sechsmal vergeben wurden und damit auf Platz zwei stehen. Leni, Luisa und Zoe wurden jeweils fünfmal vergeben und erreichen Platz drei. Bei den Jungs liegt Emil auf Platz zwei und löst damit David, Felix und Gabriel aus 2019 ab. Auf dem dritten Rang liegen Adam, Amir und Leon, die jeweils sechsmal vergeben wurden. Mit dem Fokus auf traditionelle Vornamen liegen die Mülheimer übrigens im landesweiten Trend, denn Emilia und Noah landeten in NRW auf Platz eins.

Jedes Jahr kursieren auch kuriose Vornamen durch die Nachrichtenspalten, die der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld preis gibt. Darunter etwa Amore, Divora und Marvelous, Archibald, Hotte, Rhett oder Denver, in der Nachbarstadt Essen soll es sogar einen Corona-Namensfall gegeben haben. Solche Einzelbeispiele nennen die Standesbeamten aus Mülheim nicht - aus Respekt vor den Familien, die sich sicher wieder erkennen würden. Nur so viel: "Ablehnen mussten wir einen Namenswunsch nicht."

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Jedoch habe es in 2020 neben gängigen, traditionellen Vornamen wie Emma oder Emil auch eher weniger populäre Vornamen gegeben. "So wurden eine kleine Anneliese, ein Hubertus und ein Bernhard geboren", zählt Wiebels auf.

Weniger Eheschließungen im Coronajahr

Viele Paare haben im Coronajahr viel Zeit zuhause verbracht... ob die Standesbeamten in 2021 daher mit einem Geburten-Boom rechnen? "Das werden wir wohl erst im Laufe des Jahres sehen", sagt Volker Wiebels.

Corona und die damit verbundenen Einschränkungen und Regelungen machten sich in 2020 im Standesamt aber vor allem hinsichtlich der Eheschließungen bemerkbar: Einige Paare haben ihre für 2020 geplante Hochzeit verschoben. "Insgesamt haben sich aber trotzdem noch viele Paare in Mülheim das Ja-Wort gegeben", so Wiebels. So wurden im Coronajahr 860 Eheschließungen beurkundet, das seien nur 94 weniger als im Vorjahr.