Mülheim. 783 Mädchen und Jungen kamen 2019 in Mülheim zur Welt – 78 Babys weniger als im Vorjahr. Vornamen wie Ella und Henri sind besonders beliebt.

Ella, Emma, Mila, Henri/Henry und Mohamad/Mohamed sind die beliebtesten Vornamen in 2019. Damit kicken sie die Vorjahressieger Lotta, Clara, Paul, Ben und Alexander von den ersten Plätzen.

Die drei Mädchennamen wurden jeweils sechs Mal vergeben, Henri, bzw. Henry sieben Mal und Mohamad/Mohamed sechs Mal. Als Zweitnamen kommen bei den Mädchen vor allem Sophie und Marie gut an, bei den Jungs liegt Maximilian vorn. Ebenso beliebt sind klassische Namen wie Greta, Marie und Mia sowie David, Felix und Gabriel.

Weniger Geburten in Mülheim als im Vorjahr

Insgesamt wurden in Mülheim 783 Mädchen und Jungen im vergangenen Jahr in Mülheim geboren – 78 Babys weniger als in 2018. Angemeldet beim Mülheimer Standesamt wurden aber weitaus mehr Kinder - sie kamen in anderen Städten zur Welt: „Insgesamt sind 1559 Neugeborene in Mülheim als wohnhaft gemeldet worden“, sagt Stadtsprecher Volker Wiebels. Der weiß: „Um auf Nummer sicher zu gehen, entscheiden sich viele Eltern für eine Klinik außerhalb Mülheims, weil es hier keine Kinderklinik gibt.“ Von den 783 hier geborenen Kindern erhielten 521 nur einen Vornamen, 243 bekamen zwei Vornamen, 13 erhielten drei Vornamen und nur ein Kind mehr als drei Vornamen.

Bei der Anzahl der Neugeborenen lohnt ein Blick ins Archiv des Standesamtes: Vor 50 Jahren verzeichnete die Statistik noch satte 2113 Geburten. Im Laufe der darauffolgenden Jahre nahmen die Geburtenzahlen aber massiv ab, 1973 waren es nur noch 1361. „Das waren die geburtenschwachen Jahrgänge“, erinnert sich Wiebels. Damals lauteten die beliebtesten Vornamen in Mülheim übrigens Claudia, Anja, Nicole, Thomas, Stefan und Michael.

Kuriose Namensvorschläge in Deutschland

Und was lag 2019 deutschlandweit im Trend? Da belegt Emma ebenfalls den ersten Platz, dicht gefolgt von Emilia und Hannah. Ben bleibt bei den Jungs an der Spitze – zum neunten Mal in Folge. Einige kuriose Vorschläge aus Deutschlands Namensregistern veröffentlicht der Namensforscher Knut Bielefeld in jedem Januar. Dieses Mal darunter etwa Dilda, Shyanne oder Duda und Willibert.

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„Solche kuriosen Namenswünsche gab es in Mülheim nicht“, beruhigt Volker Wiebels. „Bisher mussten bei uns noch keine Vornamen zurückgewiesen werden.“ Kommen Eltern mit einem ungewöhnlichen Namensvorschlag, recherchieren die Standesbeamten zunächst in Vornamenbüchern und natürlich auch im Internet. „Häufig kommt das bei ausländischen Namen vor, bei denen nicht klar ist, welche genaue Bedeutung der Name hat“, so Wiebels. „Schließlich müssen die Beamten auch darauf achten, dass durch die Namenswahl nicht das Kindeswohl gefährdet wird.“ Nur ganz selten komme es daher vor, dass die Standesbeamten Eltern empfehlen, ihrem Kind einen anderen Namen zu geben.