Moers. Viele Unternehmen suchen Fachkräfte. Ein Experte erklärt, wie Firmen von ausländischen Mitarbeitern profitieren – und welche Hürden es gibt.
Unter dem Titel ,,Job-Turbo und Fachkräfteeinwanderung - Arbeitsmarktchancen für internationale Talente“ hat die wir4-Agentur für Wirtschafts- und Strukturförderung am 11. Dezember eine Unternehmensveranstaltung organisiert. In Kooperation mit der Agentur für Arbeit Wesel wurden Unternehmer und Mitarbeiter mit einem Impulsvortrag und einem Praxisbeispiel an die Thematik herangeführt.
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Nils Heuer von der Agentur für Arbeit Wesel stellte in seinem Impulsvortrag die Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten vor, von denen Unternehmen profitieren können. Zunächst machte er auf die Dringlichkeit des Problems aufmerksam: Insbesondere durch den demographischen Wandel und das sich wandelnde Anforderungsniveau der ausgeschriebenen Stellen kommt es zu einem Fachkräftemangel. Allein im Kreis Wesel werden laut Heuer bis in das Jahr 2050 mehr als 16 Prozent der Bevölkerung verschwinden.
Wie Unternehmen aus Moers von ausländischen Fachkräften profitieren
Mit dem Anwerben und der Beschäftigung von ausländischen Fachkräften können Firmen dem Fachkräftemangel entgegentreten – und außerdem Wettbewerbsvorteile schaffen: Nils Heuer geht in seinem Vortrag auf die interkulturellen und sprachlichen Kompetenzen ausländischer Fachkräfte ein, von denen Unternehmen in Deutschland profitieren können. Durch diese Kompetenzen können mehr Zielgruppen angesprochen werden, Unternehmen könnten ins Ausland expandieren und eine diverse Belegschaft sorge für mehr Kreativität.
„Ein Problem ist natürlich die Sprache“ sagt Nils Heuer. Die deutsche Sprache sei wohl die größte Barriere bei der Integration in den Arbeitsmarkt. Hier können Unternehmer mit Hilfe der Agentur für Arbeit kreativ werden.
Fördermöglichkeiten für Moerser Unternehmen
Eine Fördermöglichkeit für Unternehmen stellt der Eingliederungszuschuss dar. Für maximal zwölf Monate können Unternehmen einen Zuschuss von bis zu 50 Prozent des Entgeltes der Arbeitnehmer beantragen. Mit diesen Zuschüssen könnte der Arbeitgeber, zum Beispiel im Verbund mit anderen Unternehmen, einen Deutschkurs anbieten und somit die Integration fördern.
Die Unterstützungen der Agentur für Arbeit hätte Peter Waldow, Mitgründer und Geschäftsführer der IMST GmbH aus Kamp-Lintfort, nach eigenen Angaben gut gebrauchen können: In einem Praxisbeispiel macht Waldow klar, mit wie vielen Hürden er zu kämpfen hatte, als er eine Fachkraft aus dem Iran anstellen wollte. Von der Einigung bis zur Ausstellung der Visa habe es laut Waldow ein ganzes Jahr gedauert.
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