Kamp-Lintfort. Atmosphäre und Angebot - die Besucher sind begeistert. Beim Weihnachtsmarkt im Schatten des Kamp-Lintforter Zechenturms gibt es nur eine Kritik.

Bei so viel Lobeshymnen ist es schon schwer, auf dem Teppich zu bleiben. Der Adventsmarkt am Zechenpark ist heiß begehrt und hoch gelobt. Die Besucher sind hin und weg von der Kulisse und dem bravourösen Angebot. Eben nicht Kommerz, sondern richtig schöne handgemachte Dinge werden angeboten. Nur einige kleine Verbesserungsvorschläge sind zu hören.

„Ich bin Lintforterin und anfangs hat mir der Markt an dieser Stelle nicht so gut gefallen. Da gab es ja auch noch an unterschiedlichen Stellen in der Stadt kleine Adventsmärkte. Zum Beispiel an der Marienkirche. Aber, was jetzt hier gemacht wurde, das haben die schon richtig gut hingekriegt“, sagt Nicole (38). Das Einzige, was ihr nicht besonders gut gefällt, ist das Fahrgeschäft „Dschungel-Reise.“ „Das erinnert ja mehr an Kirmes als an die Adventszeit.“

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Ein paar Wünsche bleiben noch offen

Sie hätte, genau wie ihre Freundin Caro (38) lieber ein Fahrgeschäft, das etwas ruhiger ist und besser in die Vorweihnachtszeit passt. „Zum Beispiel ein kleines Riesenrad, auf dem man von oben einen tollen Blick auf das Umfeld hat. Etwas ruhiger und historischer – dann wär es hier perfekt“, findet sie. Der Meinung ist auch Caro. Fahrgeschäfte, die das Angebot mit mehr Ruhe ergänzen, das wäre schon schön.“ Mit dieser Meinung sind die beiden Mütter nicht alleine.

Weihnachtliches auf dem Weihnachtsmarkt.
Weihnachtliches auf dem Weihnachtsmarkt. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Holger (56) aus Neukirchen-Vluyn macht gerade mit seiner Schwiegermutter (80) einen Streifzug über den Markt. Seine Frau muss heute um diese Uhrzeit leider arbeiten. Jetzt schlendert er mit Schwiegermütterchen an den Buden vorbei und ist begeistert von der Kulisse. „Ich finde ganz toll, dass es hier nicht nur um Kommerz geht, sondern dass man wirklich schöne handwerkliche Dinge entdeckt.“

Die Stimmung ist gut bei den Besuchern.
Die Stimmung ist gut bei den Besuchern. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Restlos begeistert ist das Pärchen Reiner (67) und Margit (63) aus Duisburg-Rheinhausen. Die beiden stromern mit dem befreundeten Paar Heike (60) und Oliver (58) aus Duisburg-Beeckerwerth auf dem Zechenpark-Gelände herum.

„In Duisburg hab ich für eine Currywurst 5,50 Euro bezahlt und für einen Backfisch 7,50 Euro. Das ist hier eindeutig preiswerter.“

Reiner
aus Rheinhausen vergleicht

Viel Lob haben sie für die Preise, die „hier billiger als auf dem Duisburger Weihnachtsmarkt sind“, sagt der 67-Jährige. „In Duisburg hab ich für eine Currywurst 5,50 Euro bezahlt und für einen Backfisch 7,50 Euro“, erzählt er verwundert. „Das ist hier eindeutig preiswerter.“

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Spaß gemacht hat der Vierergruppe die Fahrt hoch oben auf den Turm. „Toll ist, dass man sich oben mit echten Bergleuten unterhalten kann und viel Wissen bekommt“, erzählten die Vier. „Es ist hier alles gut durchdacht“, sagt Reiner. „Hier kann man ganz problemlos parken. Versuchen Sie das mal in Duisburg.“ Außerdem sei das Publikum nicht zu toppen.

Aus Issum kommen drei Freundinnen, die den Markt einfach klasse finden. Mit einer kleinen Kritik. „Es ist hier ein wunderschönes Ambiente“, sagt Steffi (48). „Die vielen Lichterketten und das Kunsthandwerk. Und vor allem werde man nicht ständig angerempelt. Hier ist wirklich genügend Platz.“ Judith kann da nur zustimmen. Aber Anke hat ein Ärgernis, über das sie gerne sprechen möchte.

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„Hier ist alles so hübsch dekoriert, alle Buden haben Lichterketten. Warum ist die hintere Wand der Bühne nur eine einzige schwarze Fläche? Einige Lichterketten würden die Atmosphäre doch sicherlich weihnachtlicher erhellen. Das ist ein Tipp fürs nächste Jahr.“ Ansonsten ist für die meisten Besucher klar: „Wir kommen nächtes Jahr wieder.“

Geöffnet ist der Weihnachtsmarkt im Zechenpark am 1. Dezember von 12 bis 20 Uhr sowie vom  5. Dezember bis zum 8. Dezember: donnerstags 18 bis 21 Uhr, freitags 16 bis 21 Uhr, samstags 14 bis 21 Uhr, sonntags von 12 bis 20 Uhr.