Moers. Die Daten des Zensus 2022 geben Einblick in die Wohnsituation der Bürgerinnen und Bürger. Was die durchschnittliche Immobilie in Moers ausmacht.
Zuhause ist es doch am schönsten. Darüber dürfte bei vielen Menschen Einigkeit herrschen. Wie dieses Zuhause jedoch genau aussehen sollte, darüber gehen die Meinungen mitunter weit auseinander. Das belegen die Daten des Zensus 2022. Um zu erfahren, wie viele Menschen in Deutschland leben und wie diese wohnen, haben die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder etliche Melderegister der Kommunen ausgewertet und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger online oder per Post befragt. Seit einigen Wochen veröffentlicht das Statistische Landesamt IT.NRW bruchteilartig die Ergebnisse der Erhebung - und gewährt damit interessante Einblicke in die Wohnsituation der Bürgerinnen und Bürger von Moers.
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Eine durchschnittliche Immobilie in der Grafenstadt verfügt laut IT.NRW über eine Wohnfläche von 90 Quadratmetern. Damit liegt Moers nur knapp unter dem nordrhein-westfälischen Schnitt von 92,7 Quadratmetern. Generell auffällig: In Großstädten ist die Wohnfläche meist etwas geringer als auf dem Land.
Immobilien in Moers: Großteil der Bürgerinnen und Bürger lebt in Einfamilienhaus
Das könnte mit dem Anteil von Einfamilienhäusern zusammenhängen, die in der Regel eine höhere Wohnfläche aufweisen. Auch hier bewegt sich der Wert für Moers im Bereich der landesweiten Norm: 65 Prozent der Moerserinnen und Moerser wohnen in einem Einfamilienhaus. Gebäude mit zwei Wohnungen beherbergen gemäß der Zensus-Datenbank 13,8 Prozent der Bürgerinnen und Bürger. Wohngebäude mit drei bis sechs Wohnungen nennen 15,8 Prozent der Moerser ihr Zuhause. Der Anteil von Wohnkomplexen mit sieben oder mehr Wohnungen ist dagegen im Vergleich zu anderen großen Städten in der Region eher gering.
Zensus 2022: Nettokaltmiete in Moers pro Quadratmeter ist günstiger als im NRW-Schnitt
In seinem Haus oder seiner Wohnung lebt der Durchschnitts-Moerser allein. Von den rund 48.800 gemeldeten Haushalten verzeichnet das Statistische Landesamt mehr als 20.300 Singlehaushalte. Etwa jeder dritte Haushalt wird zudem von zwei Personen bewohnt. Hierunter fallen sowohl die rund 13.500 Paare ohne Kind als auch die 1366 alleinerziehenden Elternteile. Familien oder Wohngemeinschaften mit drei, vier, fünf oder gar sechs Mitgliedern sind mit Blick auf die Moerser Haushalte verhältnismäßig eher in der Minderheit.
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Anhand der Daten lässt sich zudem erkennen, dass die meisten Moerserinnen und Moerser zur Miete wohnen. Pro Quadratmeter zahlen sie im Schnitt eine Nettokaltmiete von 6,26 Euro. Damit ist die Miete in Moers laut dem 2022er Zensus im Schnitt 56 Cent billiger als im Rest von Nordrhein-Westfalen. Obwohl die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger offenbar lieber eine Immobilie mietet, statt sie zu kaufen, liegt die Eigentumsquote in Moers mit 41 Prozent knapp über dem NRW-Schnitt.
Neue Heizungsdaten: Moers gehört zur NRW-Spitzengruppe beim Anteil von Fernwärme
Keine Überraschung ist es, dass es die Moerserinnen und Moerser in ihren Wohnungen und Häusern im Winter angenehm warm mögen. Bei der Art des Heizens legen die Daten des Zensus einige Auffälligkeiten offen: Den größten Anteil haben hier Gasheizungen mit 48,2 Prozent - obwohl der Wert in Moers mehr als 20 Prozent unter dem landesweiten Durchschnittswert (68,7) liegt.
Dafür gehört Moers zur Spitzengruppe beim Anteil von Fernwärmeheizungen: 26,1 Prozent der Haushalte sind bereits ans Netz angeschlossen. Den NRW-Schnitt von 9,7 Prozent übertrifft Moers damit deutlich, überhaupt können landesweit lediglich sechs Kommunen (darunter Dinslaken und Kempen) einen höheren Fernwärmeanteil aufweisen. Ebenfalls überdurchschnittlich viele Immobilien werden in Moers mit Öl beheizt: Etwa jeder fünfte Haushalt nutzt diese Art der Verbrenner-Heizungen. Verhältnismäßig eher selten (2,6 Prozent) nutzen die Menschen in Moers Solar- und Geothermie sowie Wärmepumpen als Heizmethode. Der niedrigste Anteil am Moerser Heizmix entfällt auf Kohle mit nur 0,2 Prozent.