Moers. Von Michel aus Lönneberga bis zu Weihnachtskonzerten: Zehn Musikabende locken im kommenden Jahr ins Moerser Martinstift. Das kosten die Tickets.
Virtuos, überraschend und unterhaltsam ist das Konzertprogramm, das Tobias Krampen für die aktuelle Saison zusammengestellt hat. Sein gewähltes Motto „Zusammen“ habe nicht nur mit der Interaktion der Künstler zu tun, es passe auch besonders gut in diese Zeit, wie der Kulturmacher erklärt. „Das Wollen zum Miteinander ist entscheidend.“ Zehn Konzertabende erwarten das Publikum.
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Ein Highlight ist die „Lange Liednacht“ (15. Juni 2025), die nicht umsonst nicht Liederabend heißt. Es erklingen vier kleine Konzerte. In den Pausen dazwischen gibt es Essen und Trinken. „Das Publikum kann mit den Künstlern reden oder nach draußen wandeln“, erklärt Krampen, der selbst Liedpianist ist. Die vier Teile des Konzerts: eine Lied-Lesung mit Michel aus Lönneberga und Schubert-Liedern, der Ausdruckstanz und das Kunstlied, Lieder und Gebärdensprache (das Publikum macht mit) sowie der Musik-Kabarettist William Wahl.
Live-Musik in Moers: Beliebtes Weihnachtskonzert findet 2025 doppelt statt
Das wichtige Miteinander zeige sich auch in den beiden Konzerten, die das Klaviertrio Würzburg (romantische Kammermusik, 25. Oktober) und das Klavier-Duo der Geschwister Mona und Rica Bard (von Ravel bis Debussy, 16. März) in den Saal des Martinstifts mitbringen. Mit dem ungewöhnlichen Duo aus Trompete und Flügel kommen Tobias Krieger und Jhih-Ting Wong (La trompette francaise) am 16. Februar nach Moers (Chopin, Ravel und Debussy). „Sie zeigen, dass die Trompete durchaus auch romantisch-weiche Töne zu bieten hat“, meint Krampen. Zum Selbstläufer ist das „Heitere Neujahrskonzert“ im Martinstift geworden (12. Januar, 11. Uhr). Es erklingen die schönsten Melodien aus Oper und Operette. Die beiden Cellisten Jens Peter Maintz und Wolfgang Emanuel Schmidt sind als temperamentvolles „Cello Duello – die Cello-Sensation“ am 18. Mai an der Reihe. Sie bieten Virtuoses von Haydn, Paganini und Offenbach. Unter dem Titel Amalgamondo wird das Ensemble Alafia am 22. November „Kammermusik, die Brücken baut“ in den Martinstift-Saal bringen.
Nicht zu vergessen: Die drei großen Konzerte des Niederrheinischen Kammerorchesters Moers (NKM). Beim Herbstkonzert (28. September) gehe es um den zu Unrecht weniger bekannten, einst verfolgten Komponisten Mieczyslaw Weinberg mit dem Konzert für Violoncello und Orchester in c-Moll sowie um Mendelssohn Bartholdys Sinfonie Nr. 11, wie NKM-Vorsitzende Birgit Grupp erklärt. Dies sei gleichzeitig das Abschiedskonzert des NKM-Dirigenten Michael Preiser, der sich beruflich neu orientieren wolle. Das NKM-Frühjahrskonzert „La Passione“ (6. April) wartet mit viel Wiener Klassik und Joseph Haydn auf. Und: Wegen der Beliebtheit beim Publikum spielt das NKM gleich zwei Weihnachtskonzerte (14. Und 15. Dezember) im Martinstift mit Musik von Telemann, Purcell und Parry.
Konzertreihe im Martinstift: Kaufverhalten von Tickets seit Corona verändert
114 Abonnenten verzeichne das Musikprogramm, wie Georg Kresimon von der Moerser Musikschule bekundet. Nach wie vor seien die Moerser „ihren“ Konzerten treu. Verändert habe sich nur das Kaufverhalten: „Nach Corona kauft das Publikum die Karten weniger im Vorverkauf sondern lieber an der Abendkasse.“
Ticketpreise erhöht
Die Preise hätten laut Musikschulleiter Georg Kresimon leicht erhöht werden müssen. Das Abo kostet statt früher 112,50 Euro jetzt 127,50 Euro. Die Einzelkarte wurde um zwei Euro teurer (jetzt 17 Euro). Karten und Abos sind in der Musikschule an der Filder Straße 126 oder beim MoersMarketing an der Kirchstraße 27a erhältlich.