Herne. Binnen vier Stunden kommt es zu drei Überfällen auf Kioske in Herne und Bochum. Die Polizei kommt zu einem überraschenden Ergebnis.
Binnen kurzer Zeit sind zwei Kioske in Herne überfallen worden. In Bochum gibt es sogar noch einen dritten Fall. Die Polizei untersucht die Fälle und fahndet nach den Tätern. Trotz des zeitlichen Zusammenhangs, scheint es sich laut Polizei nicht um eine Serie zu handeln.
+++ Auch interessant: Mobilitätswende gescheitert, immer mehr Autos in Herne +++
Schusswaffe gegen Angestellte eingesetzt - 55-Jähriger wehrt sich
Der bislang letzte Fall ereignete sich am frühen Montagmorgen, 17. Februar in der Herner Innenstadt. Laut Polizei betrat der Täter gegen 0.10 Uhr mit einer Schusswaffe in der Hand den Kiosk an der Sodinger Straße 12. Der Täter habe von dem 55-jährigen Angestellten die Tageseinnahmen gefordert. Der Mann habe sich aber trotz der massiven Bedrohung mit der Schusswaffe gewehrt. Es sei zu einer Rangelei gekommen. Letztendlich sei der Täter ohne Beute in Richtung Wiescherstraße geflüchtet. Glück im Unglück: Der Herner Kiosk-Angestellte blieb unverletzt.
Laut Polizei wird der Räuber als 1,70 Meter groß und männlich beschrieben. Er soll eine „athletische Figur“ haben, sei maskiert mit Sturmhaube und Kapuze gewesen und habe schwarze Bekleidung und Handschuhe getragen.
+++ Auch interessant: Bekannte Kette Depot schließt Filiale in der Herner Fußgängerzone +++
Duo überfällt Kiosk in Röhlinghausen - 53-jährige Verkäuferin Opfer
Keine vier Stunden vorher, am Sonntagabend, 16. Februar, kam es gegen 20.20 Uhr zu einem erfolgreichen Raub in Röhlinghausen. Nach aktuellem Stand betraten zwei Männer den Kiosk an der Plutostraße 112. Auch hier sei eine Schusswaffe zur Bedrohung gegen die 53-jährige Angestellte eingesetzt worden. Es seien Bargeld und Zigaretten gefordert worden. Die Mitarbeiterin aus Dortmund kam laut Polizei der Forderung nach. Die Täter seien mit ihrer Beute geflüchtet. Die 53-Jährige blieb laut Polizei unverletzt.
Laut Polizei werden beide Täter als männlich und 20-25 Jahre alt beschrieben. Sie sollen ihre Gesichter mit medizinischen Masken verdeckt haben. Der Täter mit der Schusswaffe sei etwa 1,80 Meter groß, hatte schwarze Haare und trug eine schwarze Jogginghose. Er habe Deutsch mit Akzent gesprochen. Der andere Täter sei etwas dünner gewesen, habe einen schwarzen Pullover und eine schwarze Jogginghose getragen.
+++ Kult-Kiosk: Mehmet (14) findet sein Glück im Happy-Shop +++
+++ Wollen Sie keine Nachrichten mehr aus Herne verpassen? Dann abonnieren Sie hier unseren kostenlosen Newsletter! +++
Drei Überfälle innerhalb von vier Stunden - Polizei prüft Zusammenhänge
„Wir prüfen immer, ob es Zusammenhänge gibt“, sagt Polieisprecher Jens Artschwager. In diesem Fall gehe man aber wegen der Details des Tatablaufs nicht davon aus. Der zeitliche Zusammenhang hatte auch die Polizei aufmerken lassen. „Wir hatten auch noch einen dritten Raub in Bochum“, sagt Artschwager. Trotz der Gemeinsamkeit, dass in allen Fällen eine Schusswaffe eingesetzt wurde, gehe man nicht von einer Raub-Serie durch den gleichen Täter oder identische Komplizen aus.
Dieser dritte Fall (zeitlich zwischen den beiden Hernern gelegen) ereignete sich um 20.50 Uhr an der Dietrich-Benking-Straße 98 in Hiltrop. Dort überfielen zwei Täter einen Kioskbesitzer. Weil sich auch dieser Mann (52) wehrte, scheiterte der Überfall. Die Täter sollen schwarze Masken getragen haben. Die Kleidung (dunkelblaue Jeanshose, schwarze Jacke mit Kapuze und heller/beiger Kapuzenpullover, graue Jogginghose), weicht von der Beschreibung der anderen Täter ab.